Pressemitteilung | Bundesverband Niedergelassener Kardiologen e.V. (BNK)

Weltherztag am 29. September 2018: Der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) gibt fünf Empfehlungen für die Herzgesundheit

(München) - Zum Weltherztag am 29. September 2018 appelliert der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen, mit einem gesunden Lebenswandel gegen die Entstehung von Herzerkrankungen vorzubeugen. Herz- und Kreislauferkrankungen sind immer noch die mit Abstand häufigste Todesursache in der Bevölkerung (Quelle: https://ots.de/MaKiNW).

"Insgesamt beobachten wir ein zunehmendes Gesundheitsbewusstsein mit einem großen Interesse an Daten zur eigenen Fitness", erklärt Dr. Norbert Smetak, Bundesvorsitzender des Bundesverbands Niedergelassener Kardiologen (BNK). "Gleichzeitig nehmen Adipositas, Diabetes, Bewegungsmangel und Bluthochdruck zu verbunden mit einem steigenden Risiko für Herzerkrankungen. Dabei können wir mit ein paar Stellschrauben an unserem Lebenswandel selbst sehr viel dazu beitragen, dass wir herzgesund bleiben", betont Smetak.

5 Tipps für Ihre Herzgesundheit:

1. Vermeiden Sie Stress - wann und wo immer es geht!

Psychische Anspannung löst im Körper zahlreiche Effekte aus - auch auf das Herzkreislaufsystem. Der Organismus schüttet Stresshormone aus, die u.a. die Gefäße verengen und die Gefäßwände schädigen. Insbesondere Menschen, die schon an zu hohem Blutdruck oder Gefäßverkalkung leiden, sollten starken Stress möglichst vermeiden, um das Risiko für einen Herzinfarkt nicht zu erhöhen. Kurzfristig helfen Entspannungsübungen den Stresslevel zu senken, z.B. gezieltes Atmen oder ein Spaziergang an der frischen Luft. Langfristig helfen mentale Strategien, die Stressentstehung zu vermeiden, auch wenn dies im ersten Schritt scheinbar einer größeren Anstrengung bedarf.

2. Essen Sie Ihrem Tagesbedarf entsprechend!

Der Kaffee kommt auf Knopfdruck, das Auto fährt uns ins Büro, den Licht-schalter betätigen Alexa und Co... Viele Tätigkeiten, für die wir früher viel Energie aufgebracht haben, erledigen heute Geräte für uns. Unser Tagesbedarf an Kalorien liegt für die meisten Menschen viel niedriger als wir tatsächlich durch Essen zu uns nehmen. Um eine Gewichtszunahme zu verhindern, sollten wir unsere Essgewohnheiten überprüfen und entscheiden, wo wir Kalorien einsparen können.

3. Orientieren Sie sich an der mediterranen Kost!

Neben der Kalorienmenge kommt es aber genauso auf die Art der Lebensmittel an. Als besonders günstig erweist sich in Studien immer wieder die sogenannte Mittelmeerkost. Die mediterrane Ernährung hat einen hohen Anteil pflanzlicher Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen sowie Fisch und Meeresfrüchte anstelle von viel Fleisch. Hinzu kommt die Zubereitung mit Olivenöl als Hauptquelle für Fette. Eine solche Ernährung ist reich an gesunden Nährstoffen und begrenzt die Energieaufnahme.

4. Bewegen Sie sich - täglich!

Der Mensch ist genetisch immer noch für Nahrungssuche und Hungerperioden programmiert, so wie schon in der Steinzeit. Da die für die Nahrungssuche nötige Energie heutzutage minimal ist, muss der moderne Mensch zum Ausgleich Sport treiben, z.B. Langlauf, Radfahren, Krafttraining. Der positive Effekt: Durch den Energieverbrauch in den Muskelzellen sinkt der Blutzuckerspiegel, die verstärkte Herzarbeit senkt den Puls und den Druck in den Blutgefäßen. Sport verhindert die Entstehung von Bluthochdruck durch Arterienverkalkung und Gefäßsteifigkeit. Gleichzeitig werden Konzentration und Denkvermögen verbessert. Auch Gehen hilft der Gesundheit: 10.000 Schritte täglich ist die Empfehlung der WHO.

5. Rauchen, Alkohol ... - Gift fürs Herz!

Auch schon geringe Mengen Nikotin oder Alkohol wirken sich negativ auf die Herzgesundheit aus. Schon eine Zigarette am Tag erhöht das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Schlaganfall erheblich, so eine neue Studie im British Medical Journal (Quelle: https://www.bmj.com/content/360/bmj.j5855). Verglichen mit starken Rauchern, die zwanzig Zigaretten am Tag konsumieren, sei das Risiko bei sogenannten Genussrauchern demnach nur knapp halbiert. Ähnliches gilt für den Konsum von Alkohol: Schon geringe Mengen sind für die Gesundheit insgesamt schädlich, so eine aktuelle Studie eines internationalen Forscherteams (Quelle: https://ots.de/PF3YL1). Ab einer Menge von 100 Gramm pro Woche (ca. 5 Glas Wein oder 2,5 l Bier) steigt bei Männern wie bei Frauen das Sterberisiko. Da der Verbrauch in Deutschland bei durchschnittlich ca. 165 Gramm Alkohol pro Woche liegt, gilt es die eigenen Trinkgewohnheiten auf Herz und Nieren zu prüfen!

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Niedergelassener Kardiologen e.V. (BNK) Pressestelle Brabanter Str. 4, 80805 München Telefon: (089) 32357740, Fax: (089) 232577415

(df)

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