Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Anbau von gentechnisch verändertem Mais nur mit umfassendem Monitoring möglich / DBV erwartet schnelle Klarstellungen

(Berlin) - Nach Pressemitteilungen vom heutigen Tage (09. Mai 2007) soll das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gegenüber dem Unternehmen Monsanto mit Bescheid angeordnet haben, dass der weitere Vertrieb und Anbau von gentechnisch verändertem Mais der Linie MON 810 für den kommerziellen Anbau in Deutschland nur noch erfolgen dürfe, wenn dem Bundesamt von Monsanto ein umfassender Monitoringsplan vorgelegt werde. Diese Entscheidung des Bundesamtes kommt zum jetzigen Zeitpunkt überraschend, da Anbauentscheidungen bereits getroffen wurden und die Aussaat im Gange ist.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hebt jedoch in diesem Zusammenhang hervor, dass beim Einsatz von gentechnisch verändertem Mais die Vermeidung negativer Auswirkungen für den Verbraucherschutz, die Lebensmittelsicherheit und die Umwelt Priorität haben müssen. Zugleich hält der DBV seine Position aufrecht, dass auf der Grundlage der bestehenden Gentechnikregelungen und der hieraus resultierenden Haftungsrisiken keinem Landwirt der Anbau von gentechnisch verändertem Mais empfohlen werden kann.

Auch für das Anbaujahr 2007 ist für Deutschland zu verzeichnen, dass sich Landwirte in keinem nennenswerten Umfang zum Anbau von gentechnisch verändertem Mais entschieden haben. Gerechnet wird bei einer Ackerbaufläche von ca. 12 Millionen Hektar mit einer tatsächlichen Anbaufläche von 2.000 Hektar gentechnisch verändertem Mais im gesamten Bundesgebiet. Der DBV erwartet aber vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit unmittelbare Klarstellungen, inwieweit Landwirte durch den vorgenannten Bescheid bei bereits erfolgtem Erwerb von Saatgut für gentechnisch veränderten Mais und teilweise erfolgter Aussaat betroffen sind. Diese Landwirte haben ihre Entscheidungen im Vertrauen auf eine rechtskräftige Genehmigung zum Inverkehrbringen für den gentechnisch veränderten Mais getroffen und dürfen keine Nachteile erleiden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-0, Telefax: (030) 31904-205

(tr)

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