Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV und Medienprominenz fordern bessere Urheberrechte im Online-Zeitalter

(Bonn) - Über 30 prominente Journalisten haben einen Appell des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) an den Bundeskanzler unterschrieben. In dem Appell wird auf die überfällige gesetzliche Stärkung der Urheberrechte von Journalisten und Künstlern im Online-Zeitalter hingewiesen: "Tagtäglich können Sie in Tageszeitungen, Zeitschriften und im Rundfunk Leitartikel, Kommentare, Glossen, Essays und Kritiken lesen, hören oder sehen. Medien und verwandte Gebiete der Kunst und Kultur erwirtschaften mittlerweile einen erheblichen Anteil am gesellschaftlichen Wohlstand. An diesem Ergebnis sollten nach unserer Auffassung Journalistinnen und Journalisten und die anderen Urheber beteiligt werden. Dies ist leider insbesondere bei freiberuflich tätigen Urhebern bisher nicht der Fall", heißt es in dem Brief an den Bundeskanzler. Im Online-Zeitalter habe sich diese Situation noch verschärft. Die heutigen Standardverträge garantierten den Medienunternehmen häufig ohne finanziellen Ausgleich für alle Zukunft die elektronischen Rechte.

Die Unterzeichner des Briefes fordern den Bundeskanzler auf, die vorgesehene gesetzliche Stärkung der vertragsrechtlichen Stellung der Urheber voranzutreiben. Im einzelnen solle ein gesetzlicher Anspruch auf Zahlung einer angemessenen Vergütung für jeden Fall der Nutzung ebenso fest verankert sein, wie die Zulässigkeit von Verträgen zwischen Urheberverbänden und einzelnen Medienunternehmen bzw. deren Verbänden.

An dem Appell beteiligten sich folgende bekannte Journalistinnen und Journalisten: Heiner Bremer (RTL-Nachtjournal), Christiane Gerboth (ProSieben-Nachrichten), Florian Fischer-Fabian (ProSieben-Nachrichten), Sandra Maischberger (Maischberger, n-tv), Dr. Manfred Bleskin (n-tv-Nachrichtenredaktion), Friedrich Küppersbusch (Maischberger, n-tv), Erich Böhme (Grüner Salon, n-tv), Ulrich Meyer (Akte 2000, Sat.1), Jo Brauner (Tagesschau, ARD), Jan Hofer (Tagesschau, ARD), Ulrich Wickert (Tagesthemen, ARD), Stephan Ziegenhagen (Wochenspiegel, ARD), Ulrich Kienzle, (Frontal, ZDF), Alexander Nimetz (heute journal, ZDF), Petra Gerster (heute, ZDF), Claus Seibel (heute, ZDF), Michael Steinbrecher (ZDF-Sportstudio), Henryk M. Broder (Der Spiegel), Hartmut Palmer (Der Spiegel), Werner Adam (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Herbert Riehl-Heyse (Süddeutsche Zeitung), Michael Stiller (Süddeutsche Zeitung), Evelyn Roll (Süddeutsche Zeitung), Hans Leyendecker (Süddeutsche Zeitung), Peter Sartorius (Süddeutsche Zeitung), Alexander Gorkow (Süddeutsche Zeitung), Dr. Johannes Willms (Süddeutsche Zeitung), Klaus Podak (Süddeutsche Zeitung), Roger Willemsen (Publizist), Georgia Tornow (Publizistin).

Den genauen Wortlaut des Appells erhalten Sie im DJV-Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; Tel.: 030-22488201, Fax: 030-22488202.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv) Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Gesine Dähn Bennauerstr. 60 53115 Bonn Telefon: 0228/201720 Telefax: 0228/2017233

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