Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Neue Jobs im Dienstleistungssektor / DIHK legt Report Frühjahr 2006 vor

(Berlin) - Die deutschen Serviceanbieter sind im Frühjahr 2006 so optimistisch wie seit dem Aufschwungjahr 2000 nicht mehr. Das belegt der neue Dienstleistungsreport des Deutsche Industrie- und Handelskammertages Frühjahr 2006.

Ursache hierfür ist der Exportboom, der zunehmend auch die Geschäfte vieler unternehmensbezogener Dienstleister ankurbelt. Im Jahr 2006 springt aber endlich auch die Binnenwirtschaft an, die für viele Serviceanbieter von entscheidender Bedeutung ist.

Die optimistischen Geschäftserwartungen sind Grundlage dafür, dass die Jobmaschine „Dienstleistungssektor“ nach fünfjähriger Flaute wieder ins Rollen kommt: Der DIHK geht von einem Beschäftigungsplus im Servicesektor von 150.000 Arbeitsplätzen aus. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben: „Die Geschäftszuversicht der Dienstleister gründet auch auf der Hoffnung, dass die Bundesregierung ihre avisierte Reformpolitik beherzt und rasch angeht. Ansonsten droht der Dienstleistungskonjunktur angesichts der historisch einmalig starken Erhöhung der Mehrwertsteuer schon im nächsten Jahr ein heftiger Dämpfer."

Die wichtigsten Ergebnisse des aktuellen Dienstleistungsreports im Überblick:

Geschäftslage:
Die Geschäftslage der Dienstleistungsunternehmen hat sich sprunghaft verbessert und ist so gut wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Die weiterhin hohe Drehzahl der Weltkonjunktur, von der bislang vor allem die exportorientierten Industrieunternehmen profitierten, reißt nunmehr die Dienstleistungsunternehmen mit – insbesondere die unternehmensnahen Service-Anbieter. Die verbesserte Binnenkonjunktur trägt ebenfalls zur guten Stimmung in der gesamten Dienstleistungsbranche bei.

Erwartungen:
Die Unternehmen der Dienstleistungsbranchen blicken sehr zuversichtlich auf die nächsten zwölf Monate. Dahinter verbirgt sich die Hoffnung auf eine steigende Konsumneigung der Verbraucher durch die Fußballweltmeisterschaft, aber auch auf Einmaleffekte durch die angekündigte Mehrwertsteuererhöhung im Jahr 2007. Optimistisch sind vor allem die IT-Branche, die Kreditinstitute und die überwiegend unternehmensbezogenen Dienstleister; immer noch skeptisch sind die Verkehrs- und die Immobilienwirtschaft.

Beschäftigungspläne:
Die Dienstleistungswirtschaft ist wieder Jobmotor des deutschen Arbeitsmarktes: Fast jedes fünfte Dienstleistungsunternehmen beabsichtigt in den nächsten zwölf Monaten Personal einzustellen. Die Einstellungspläne sind deutlich verbessert, nachdem sie in den letzten drei Jahren nur zögernd vorankamen. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem die unternehmensnahen Dienstleister: Indem sie oftmals gemeinsam mit Industrieunternehmen Leistungspakete fakturieren, profitieren auch sie vom andauernden Exportboom.

Investitionen:
Im laufenden Jahr sind fühlbare Investitionsimpulse vom Dienstleistungssektor zu erwarten. Die Dienstleister haben ihre Investitionszurückhaltung aufgegeben, sie weisen die besten Investitionspläne seit fünf Jahren aus. Der aktuelle Investitionsschub ist an die Erwartung geknüpft, dass sich die Konsumlaune der deutschen Verbraucher bessern wird. Aber auch die Hoffnung auf eine beherzte Reformpolitik der neuen Bundesregierung motiviert die Unternehmen zu mehr Investitionen. Besonders investitionsfreudig sind an erster Stelle die Zeitarbeitsunternehmen, gefolgt von der IT-Branche und der Kreditwirtschaft. Dagegen zurückhaltend sind die Pläne des Verkehrsgewerbes und der Immobilienwirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Ute Brüssel, Pressesprecherin Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 203080, Telefax: (030) 203081000

(sk)

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