Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

VDMA: Maschinenbau legt 2007 nochmals zu / Kräftigste Wachstumsphase seit 25 Jahren / Produktionsrekord von 155 Milliarden Euro für 2006

(Frankfurt am Main) - Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau wird aufgrund der bisherigen Entwicklung 2006 einen neuen Produktionsrekord von geschätzt 155 Milliarden Euro erreichen. 2005 lag das Produktionsvolumen bei 145 Milliarden Euro, teilte VDMA Präsident Dr. Dieter Brucklacher anlässlich einer Pressekonferenz des Verbandes am Donnerstag, 7. September 2006, in Frankfurt mit.

"Für 2007 prognostizieren wir ein Wachstum von zwei Prozent". Das wäre das vierte Wachstumsjahr in Folge. "Dies hat es seit 25 Jahren nicht mehr gegeben. Für den Zeitraum 2004 bis 2007 rechnen wir mit einem realen Produktionsplus von insgesamt 18 Prozent", betonte der VDMA Präsident. Im Fünfjahreszeitraum 1976 bis 1980 kletterte die Produktion kumuliert um 15 Prozent. "Wir erwarten allerdings nicht, dass die weltwirtschaftliche Dynamik so weiter läuft wie bisher. Ausgehend von den USA beobachten wir bereits eine temporäre Verlangsamung", so Brucklacher. Die globale Aufstellung des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus eröffne jedoch die Chance, die durchaus unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Märkten auszutarieren und so das hohe Niveau des Exportgeschäftes halten zu können.

Für das Inland geht der VDMA davon aus, dass sich der derzeitige Run auf die Investitionen in Deutschland im kommenden Jahr fortsetzen wird, wenn auch mit leicht verringertem Tempo. "Der Nachholbedarf ist unseres Erachtens noch nicht gedeckt. Zudem sollten die verbesserten Abschreibungsbedingungen, die Ende 2007 auslaufen, weiter expansive Impulse geben", sagte Brucklacher.

"Für 2007 prognostizieren wir ein Wachstum von zwei Prozent". Das wäre das vierte Wachstumsjahr in Folge. "Dies hat es seit 25 Jahren nicht mehr gegeben. Für den Zeitraum 2004 bis 2007 rechnen wir mit einem realen Produktionsplus von insgesamt 18 Prozent", betonte der VDMA Präsident. Im Fünfjahreszeitraum 1976 bis 1980 kletterte die Produktion kumuliert um 15 Prozent. "Wir erwarten allerdings nicht, dass die weltwirtschaftliche Dynamik so weiter läuft wie bisher. Ausgehend von den USA beobachten wir bereits eine temporäre Verlangsamung", so Brucklacher. Die globale Aufstellung des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus eröffne jedoch die Chance, die durchaus unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Märkten auszutarieren und so das hohe Niveau des Exportgeschäftes halten zu können.

Für das Inland geht der VDMA davon aus, dass sich der derzeitige Run auf die Investitionen in Deutschland im kommenden Jahr fortsetzen wird, wenn auch mit leicht verringertem Tempo. "Der Nachholbedarf ist unseres Erachtens noch nicht gedeckt. Zudem sollten die verbesserten Abschreibungsbedingungen, die Ende 2007 auslaufen, weiter expansive Impulse geben", sagte Brucklacher.

Exporte steigen 2006 auf rund 115 Milliarden Euro

In der ersten Hälfte 2006 kletterte die Ausfuhr von Maschinen- und Anlagen um 10,3 Prozent. Die Auslandskonjunktur entwickelte sich kräftiger und vor allem auch länger positiv als in einem durchschnittlichen Aufschwungzyklus. Sich rasant industrialisierende Länder sowie die Rohstoffproduzenten setzen auf der Exportseite massive Impulse. Die Branche schreibt im ersten Halbjahr 2006 im Vergleich zum Vorjahr stattliche Plusraten bei den Exporten vor allem nach Indien (+52 Pro- zent), Russland (+30 Prozent), dem Nahen und Mittleren Osten (+22 Prozent), Lateinamerika (+15 Prozent) und den neuen EU-Ländern (+14 Prozent). Selbst Ost- und Südostasien (+8 Prozent) legte trotz der mode-raten Nachfrage aus China (+4 Prozent) kräftig zu. Lediglich die USA, der wichtigste Auslandsmarkt der Branche zeigte im 2. Quartal 2006 im Vergleich zum Vorjahr leichte Ermüdungserscheinungen (-0,7 Prozent).

Inlandsbestellungen wachsen 2006 zweistellig

"Die Dynamik der Inlandsorders hat meine Erwartungen deutlich übertroffen", betonte VDMA Präsident Brucklacher. Seit November 2005 wachsen die Bestellungen aus Deutschland im Schnitt der Branche zweistellig. In den ersten sieben Monaten lagen sie mit 19 Prozent Plus deutlich über dem Zuwachs bei den Auslandsorders mit 15 Prozent.

Beschäftigungssituation der Branche verbessert sich

Erstmals seit vielen Jahren wächst die Stammbelegschaft im deutschen Maschinen- und Anlagenbau. "Im Juni hatte die Branche mit 868.000 Beschäftigten 11.000 Personen mehr als im Vorjahresmonat in Lohn und Brot", erklärte Brucklacher. "Das freut uns ganz besonders. Wir erwarten, dass sich dieser Trend in den kommenden Monaten bestätigen wird. Zur Jahreswende rechnen wir mit rund 874.000 Beschäftigten. Damit hätten wir binnen eines Jahres rund zehntausend zusätzliche Stellen beim Stammpersonal aufgebaut."

Appell an die Bundesregierung: Reformen endlich anpacken!

Brucklacher appellierte an die Bundesregierung, endlich Reformen in die Wege zu leiten, statt sie zu zerreden. "Nur so können wir Deutschland als Investitionsstandort wirklich nach vorne bringen." Er hoffe, "dass sich Bundeswirtschaftsminister Glos und andere durchsetzen und die positiven Effekte einer Körperschaftssteuersenkung nicht konterkariert werden durch eine investitionsfeindliche Substanzbesteuerung auf dem Wege der steuerlichen Hinzurechnung von Zinsen, Mieten, Pachten und Leasingraten." Die steuerlichen Rahmenbedingungen müssten dauerhaft verbessert werden - trotz oder gerade wegen des jüngsten Anstiegs der Investitionen in Deutschland. Investoren ein gutes Umfeld zu bieten sei Kernaufgabe einer jeden Politik, die sich Wachstum, Arbeitsplätze und solide öffentliche Finanzen zum Ziel setze. "Hier darf die Bundes-regierung nicht allein auf die Steuerpolitik setzen. Es wäre fatal, wenn die Politik glauben würde, dass sie der entscheidende Treiber des wirtschaftlichen Erfolges ist. Aus meiner Sicht ist es die extreme Leistungsfähigkeit in dieser Industrie", betonte Brucklacher. "Keine der großen Reformaufgaben, die wir seit Jahren diskutieren, ist durch die positiven Nachrichten des laufenden Jahres unwichtig geworden. Das gilt für Rente und Gesundheit, und das gilt besonders für den Arbeitsmarkt. In all diesen Bereichen sind Strukturreformen dringend notwendig", mahnte der VDMA Präsident.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Marlies Schäfer, Pressesprecherin Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Telefax: (069) 66031511

(tr)

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