Pressemitteilung | Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern e.V. (KEG)

Weiterhin große Herausforderungen und ein kleines Licht am Horizont / Auch zu Beginn des neuen Schuljahres sieht sich die KEG Bayern wieder den großen Dauerbaustellen am Bildungsstandort Bayern gegenüber.

(München) - Nach wie vor gefährdet vor allem die dünne Personaldecke nachhaltig die Bildungsqualität. Unterrichtsausfällte durch Grippewelle, Schwangerschaften, Fortbildungen und Co. werden auch in diesem Schuljahr wieder drohend über den bayerischen Grund-, Mittel- und Förderschulen schweben. "Sicherlich ist es zutreffend, dass sich die Situation an Bayerns Grund- und Mittelschulen durch die Zweitqualifizierung von
Realschul- und Gymnasiallehrkräften etwas entspannt hat. Entschärft ist sie damit aber noch lange nicht. Die Pläne von Kultusminister Bernd Sibler, vielen jungen und befristet beschäftigten Aushilfslehrkräften im Rahmen eines Sonderprogramms über die Verbeamtung eine Perspektive zu bieten, wurden von der KEG Bayern schon lange gefordert und sind daher äußerst zu begrüßen. Dennoch bleibt das geplante Sonderprogramm nur ein kleines Licht am Horizont des nächsten Schuljahres 2019/20. Ein beherztes Eingreifen der Politik für eine nachhaltige Personalplanung sieht anders aus", so die Landesvorsitzende der KEG Bayern Ursula Lay.

"Alles in allem gibt die Pressekonferenz des Ministers vergangene Woche aber Grund zur Hoffnung, dass zumindest ein paar der Dauerbaustellen der Bildungspolitik in Bayern langsam aber sicher zu einem guten Abschluss kommen," so Ursula Lay weiter und spielte damit auf die 850 zusätzlich geschaffenen Stellen sowie die umfangreichen Fördermittel an, die einerseits den Ausbau der digitalen Bildung und andererseits die Angebote der Inklusion, Integration, Differenzierung und der individuellen Förderung weiter stärken und voranbringen sollen.

Weitere Maßnahmen zur Sicherung der Bildungsqualität in Bayern sieht die KEG in guten Arbeits- und Rahmenbedingungen für die Lehrerinnen und Lehrer. Neben den vom Kultusministerium vorgestellten Maßnahmen, wie dem Aufbau eines arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Instituts für die Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer, dem familienfreundlichen Referendariat und der Entlastung der Schulleiter durch mehr Leitungszeit, sollten aus Sicht der KEG folgende Ziele dringend angesteuert werden:

- Die Einführung eines neuen Zeugnisformats an den Grund- und Mittelschulen.
- Die Aufnahme der Förderlehrer in den §59 BayEUG.
- Der Weiterentwicklung und die Stärkung der schulartspezifischen, differenzierten Lehrerbildung in Bayern.
- Bessere bzw. gleiche Bezahlung für Lehrerinnen und Lehrer an Grund- und Mittelschulen.

"Der Beginn des neuen Schuljahres hält auch in diesem Jahr große Herausforderungen und altbekannte Themen bereit. Zuversichtlich und voller Tatendrang stellen wir uns wie jedes Jahr wieder der ewigen Tretmühle entgegen und setzen uns für die Umsetzung unserer Forderungen ein. Diese werden wir besonders auch im engen Kontakt mit dem Kultusministerium verstärkt einbringen und nachhaltig einfordern. Denn nur so kann der von Kultusminister Bernd Sibler auf seiner Pressekonferenz zum Schuljahresbeginn geäußerte Wunsch nach einem "zuverlässigem, qualitätsvollen Unterricht, der den Schülerinnen und Schülern das Handwerkszeug mitgibt, das sie für ein selbstbestimmtes und reflektiertes Leben brauchen" auch umgesetzt werden", so Ursula Lay.

Quelle und Kontaktadresse:
Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern e.V. (KEG) Pressestelle Herzogspitalstr. 13/IV, 80331 München Telefon: (089) 267041, Fax: (089) 2606387

(aa)

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