Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

DGB: Steinkohlenbergbau als Zukunftstechnologie ausbauen

(Berlin) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund erwartet von der Bundesregierung ein klares Bekenntnis zum Steinkohlebergbau. „Mit einem Ausstieg aus dieser Branche würde die Technologieführerschaft in der Branche verloren gehen“, warnte am Donnerstag (21. September 2006) Dietmar Hexel, für Energie- und Umweltpolitik zuständiges Vorstandsmitglied im DGB. Darüber hinaus wäre Deutschland nach einem Ausstieg noch mehr als heute von Energieimporten abhängig.

Nach Ansicht von Dietmar Hexel „ist die technologische Entwicklung rund um die Steinkohle noch nicht ausgereizt“. Besonders der Fortschritt in der Gewinnung flüssiger und gasförmiger Energieträger aus Kohle eröffnet nicht nur neue, gewinnträchtige Anwendungsfelder für die deutsche Kohle. Er würde „dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau zusätzliche Exportchancen eröffnen“. Ohne Bergbau im eigenen Lande bliebe auch Forschung und Entwicklung der Bergbau-Technologien mittelfristig auf der Strecke. Darüber hinaus muss es in Zukunft einen vernünftigen Energiemix geben, in dem die deutsche Steinkohle einen gesicherten Platz hat. „Wenn der letzte Schacht zubetoniert ist, sind wir in Deutschland von Importkohle abhängig“, so Hexel, „und wer will angesichts der Energie- und Rohstoffkrise eine solche Entscheidung heute wirklich verantworten?“

Auch für die Beschäftigten im Steinkohlebergbau wäre ein Ende der Förderung eine Katastrophe. Bislang konnte der Strukturwandel der Branche sozial austariert werden. Ein sofortiger Ausstieg, wie ihn die Landesregierungen an der Saar und von Nordrhein-Westfalen fordern, würde unweigerlich zu Massenentlassungen führen. „Das kann niemand ernsthaft wollen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand Hilmar Höhn, Leiter, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: (030) 24060-0, Telefax: (030) 24060324

(bl)

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