Pressemitteilung | Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main (IHK)

1,7 Prozent Wirtschaftswachstum und ein Prozent mehr Beschäftigung in der Region FrankfurtRheinMain

(Frankfurt am Main) - Erstmals hat das IHK-Forum Rhein-Main auf der Basis der Beschäftigungsplanungen von 2.000 Unternehmen in der Region eine Beschäftigungsprognose vorgelegt. Für das kommende Jahr zeichnet sich eine Trendwende ab. Es ist von einem Beschäftigten-Zuwachs von einem Prozent auszugehen. Das entspricht rund 19.000 zusätzlichen Stellen. Nachdem von 2001 bis 2003 rund 100.000 Beschäftigungsverhältnisse in der Region verloren gegangen sind, ist bereits für das Jahr 2004 eine Verlangsamung des Stellenabbaus zu verzeichnen. Nach Hochrechnungen des IHK-Forums werden aber auch 2004 noch rund 14.000 Arbeitsplätze abgebaut.

Der Beschäftigungsaufbau wird sich insbesondere im Dienstleistungs-Sektor vollziehen, obwohl die Konsolidierungsphase bei den Geschäftsbanken noch nicht abgeschlossen ist. Insbesondere Finanzdienstleister, Unternehmensberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie IT-Dienstleister fragen wieder verstärkt Personal nach.

Bereits seit Jahresbeginn hat sich die wirtschaftliche Entwicklung in der Region FrankfurtRheinMain spürbar belebt. Das Wirtschaftswachstum 2004 wird voraussichtlich 2 Prozent betragen. Die hauptsächlichen konjunkturellen Impulse kommen bislang vom Export. Hingegen bleibt die Investitionsbereitschaft der Unternehmen unbefriedigend und auch die Konsumgüternachfrage der privaten Haushalte stagniert. Für 2005 wächst bei den Unternehmen der Optimismus. Erstmals seit drei Jahren erwarten in der Region FrankfurtRheinMain wieder mehr Unternehmen eine wirtschaftliche Verbesserung als eine Verschlechterung. Auch im kommenden Jahr wird – trotz Wachstums-Abschwächung in den USA und China – der Export der Wachstumsmotor bleiben. Zudem zeichnet sich eine leichte Verbesserung der Investitionsbereitschaft bei den Unternehmen ab.

Das IHK-Forum Rhein-Main prognostiziert für 2005 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes von 1,7 Prozent in der Region FrankfurtRheinMain. Gewisse Unsicherheitsfaktoren ergeben sich jedoch durch die aktuelle Entwicklung auf den Devisen- und Rohstoffmärkten.

Eine nachhaltige Trendwende auf dem Arbeitsmarkt ist noch nicht zu erkennen. Um tatsächlich wieder auf den Weg zur Vollbeschäftigung zu gelangen, bedarf es umfassender Reformen. Das gilt zum Beispiel für das System der Sozialen Sicherung mit dem Ziel, die Lohnzusatzkosten zu senken und damit den Faktor Arbeit im Vergleich zum Kapital zu verbilligen. Auch bedarf es dringend einer Lockerung des Kündigungsschutzes sowie eine weitergehende Flexibilisierung der Arbeitszeitregelungen in den Betrieben.

Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main (IHK) Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt Telefon: 069/2197-0, Telefax: 069/2197-1424

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