Pressemitteilung | Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven

550 Jahre wirtschaftliche Selbstverwaltung

(Bremen) - Bremen kann auf die längste Tradition wirtschaftlicher Selbstverwaltung in Deutschland zurückblicken. Mit der „Ordinantie von 1451“, die heute im Archiv der Handelskammer aufbewahrt wird, liegt das älteste schriftliche Zeugnis dieser Tradition der Unabhängigkeit vor – eine Tradition, zu der die heutige Handelskammer Bremen steht.

Erstmals wurde diese 550-jährige Geschichte von der Wirtschaftshistorikerin Dr. Lydia Niehoff komplett aufgearbeitet und zu einem Buch zusammengestellt, das heute bei einem Pressegespräch von Handelskammer-Präses Dr. Dirk Plump und Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger vorgestellt wurde.

Der Blick über mehr als ein halbes Jahrtausend bremische Wirtschaftsgeschichte macht deutlich, dass Bremen wesentlich durch die Wirtschaft mitgestaltet wurde: „Den Elterleuten, wie das Führungsgremium der Selbstverwaltung lange Zeit hieß, genügte es nicht, sich allein auf wirtschaftliches Gedeihen zu konzentrieren. Sie hatten immer auch das Gemeinwohl der Stadt im Blick“, sagte Präses Dr. Plump. „Dies war vor 550 Jahren ebenso ungewöhnlich wie heute, wenn wir als moderne Handelskammer sagen, dass die Aufgaben einer wirtschaftlichen Selbstverwaltung nicht beim Einsatz für die Wirtschaftsinteressen enden können. Unser Focus ist die Gesamtentwicklung des Standorts Bremen.“

Der Rückblick auf 550 Jahre Geschichte der wirtschaftlichen Selbstverwaltung in Bremen fällt zusammen mit dem 50. Jahrestag der Wiedereinweihung des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Hauses Schütting. Nach einer langen Aufbauphase, die in den Nachkriegsjahren durch zahlreiche Spenden von Unternehmern finanziert wurde, konnte der damalige Präses Martin Heinrich Wilkens das Gebäude am 2. Oktober 1951 wieder seiner Bestimmung übergeben.

Tradition und Moderne stehen in den ersten Oktobertagen daher bei einer Reihe von Veranstaltungen im Mittelpunkt, die Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger vorstellte: „Unser Ziel ist, an diesen Tagen allen unseren 29.000 Mitgliedern deutlich zu machen, dass wir ein offenes Haus sind und uns als Diskussions- und Informationsforum für die Bremer Unternehmen verstehen. Die Handelskammer ist Dienstleister und Impulsgeber der bremischen Wirtschaft.“

Geschichte und aktuelle Aufgaben der Handelskammer werden vom 2. Oktober bis 9. November 2001 in einer Ausstellung im Schütting präsentiert, die zu den Öffnungszeiten der Handelskammer (montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr) besichtigt werden kann. Bei einem Tag der Mitglieder steht das Haus Schütting für alle interessierten Unternehmer am 3. Oktober von 11 bis 16 Uhr offen.
Auch in den kommenden Wochen geben sich Tradition und Moderne in der Handelskammer die Hand. Bei vier Fachvorträgen werden unterschiedliche Aspekte der Bremer Wirtschaftsgeschichte beleuchtet.

Am 9. Oktober spricht Dr. Lydia Niehoff über „550 Jahre Kaufmannsgesellschaft in Bremen“, am 16. Oktober Dr. Hartmut Roder über „Bremens Wirtschaft im Wandel – 1850 bis 2000“. Im Mittelpunkt eines Vortrages von Privatdozent Dr. Andreas Schulz steht am 1. November das „Stadtbürgertum in der Wissensgesellschaft – Bremer Bürger und ihre Aktivitäten in Bildung, Kultur und Wissenschaft“.

Am 6. November geht es Prof. Dr. Franklin Kopitzsch um „Kommerz und Bürgersinn in Bremen – Die Beziehung der bremischen Wirtschaft zur Kultur“. Alle Vorträge beginnen um 19 Uhr im Großen Saal der Handelskammer.

Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen Am Markt 13 28195 Bremen Telefon: 0421/36370 Telefax: 0421/3637299

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