Pressemitteilung | Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V. - Berufsverband Deutscher Arbeitsmediziner - (VDBW)

Ärzteschaft fordert Stärkung der betriebsärztlichen Versorgung / Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte begrüßt Beschluss des Deutschen Ärztetags

(Karlsruhe) - Der 111. Deutsche Ärztetag hat in Ulm die zentralen gesundheitspolitischen Leitsätze der Ärzteschaft diskutiert und verabschiedet. In einer Entschließung hat der Deutsche Ärztetag die Politik aufgefordert, die geeigneten rechtlichen Grundlagen zur Stärkung der betriebsärztlichen Vorsorge zu schaffen, die Ressourcen zur Verfügung zu stellen und die arbeitsmedizinischen Lehrstühle auszubauen anstatt wegzurationalisieren.

„Wir Arbeitsmediziner freuen uns sehr, dass der Antrag vom 111. Deutschen Ärztetags eindeutig unterstützt und verabschiedet wurde. Die Ärzteschaft betont damit den hohen Stellenwert der betriebsärztliche Prävention und stärkt die berufspolitische Perspektive der Betriebsärzte. Wir hoffen, dass die entsprechenden Forderungen an die Politik umgesetzt werden“, sagt Dr. Wolfgang Panter, Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW).

Der Deutsche Ärztetag formuliert, dass die demographische Entwicklung und die Veränderungen in der Arbeitswelt für die Beschäftigten der Unternehmen neue gesundheitliche Belastungen mit sich bringen. Das erfordere eine besondere medizinische Prävention, um die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter vor dem Hintergrund der verlängerten Lebensarbeitszeit zu erhalten. Daher komme der Arbeitsmedizin eine wichtige Rolle in der Gesundheitsvorsorge zu. Betriebsärzte wirken bei der Förderung, dem Erhalt und der Wiederherstellung der individuellen Beschäftigungsfähigkeit mit und beeinflussen die menschengerechte und gesundheitsförderliche Gestaltung der Arbeit. Die Arbeitsmedizin hat sich angesichts zunehmender Erkenntnisse über arbeitsbedingte Erkrankungen und den Wechselwirkungen zwischen Arbeit und Gesundheit zu einer weiteren vorrangig präventiv ausgerichteten Säule im Gesundheitswesen entwickelt.

Der Antrag zur Stärkung der betriebsärztlichen Versorgung wurde von den Delegierten Dr. Bicker, Dr. Czeschinski und Dr. Nowak, alle erfahrene und praktisch tätige Arbeitsmediziner, eingebracht. Auch der Verband stellt fest, dass die arbeitsmedizinische Betreuung der Bevölkerung an vielen Stellen derzeit nicht ausreichend ist und die ernste Gefahr besteht, dass das Niveau des Gesundheitsschutzes vor allem in kleinen und mittleren Betrieben weiter sinkt.

Der 111. Deutsche Ärztetag fand vom 20. bis 23. Mai in Ulm statt.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V. - Berufsverband Deutscher Arbeitsmediziner - (VDBW) Herr Protzer, Geschäftsführer Friedrich-Eberle-Str. 4a, 76227 Karlsruhe Telefon: (0721) 933818-0, Telefax: (0721) 933818-8

(el)

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