Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Am 20. November 2001 fand die Verleihung der Bildungspreise anlässlich des Deutschen Arbeitgebertages statt.

(Berlin) - Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hat am 20. November in Berlin ihren mit je 20.000 DM dotierten Arbeitgeberpreis für Bildung in den drei Kategorien Schule, Hochschule und Betrieb verliehen. Preisträger sind die Gemeinschaftshauptschule an der Paulusstraße Recklinghausen, die Universität Erfurt und die Berufsausbildung der BMW Group in München. Die Preisverleihung nahmen der Ehrenpräsident der BDA Dr. Klaus Murmann und Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt im Rahmen des Deutschen Arbeitgebertages vor.

Mit dem Deutschen Arbeitgeberpreis für Bildung würdigen die Arbeitgeber besondere Leistungen, mit innovativen und beispielgebenden Modellen Erfolge bei Bildung und Ausbildung zu erzielen. Er wird dieses Jahr zum zweiten Male vergeben und bildet einen Höhepunkt der BDA-Bildungskampagne „BDA@Bildung.de- Die Bildungsinitiative der Arbeitgeber“. Besonders hervorragende Bemühungen um ausländische Schüler und Studierende sowie die Vermittlung internationaler Kompetenz im Rahmen der dualen Ausbildung stehen dabei diesmal im Mittelpunkt der Prämierung. Die deutsche Wirtschaft ist angewiesen auf exzellent ausgebildete Schul- und Hochschulabsolventen und auf eine praxisnahe Ausbildung, damit die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland verbessert wird, betonten Murmann und Hundt.

Die Gemeinschaftshauptschule an der Paulusstraße Recklinghausen hat den Preis für die schwierige Integration ausländischer Jugendlicher zwischen 14 und 19 Jahren, die ohne jede Deutschkenntnis - oft auch ohne Familie - aus den verschiedensten Ländern kommen, zuerkannt bekommen. Sie hat mit der internationalen Orientierungsklasse (IOK) ein eigenes Konzept entwickelt. Schwerpunkt des Programms bilden Betriebspraktika, bei denen die Schüler ein sehr gutes Arbeitsverhalten zeigen. Die Bilanz des Modells ist überzeugend: 35 Prozent der Schüler wechselten in die regulären Schulen, 35 Prozent in berufsvorbereitende Lehrgänge, Ausbildung und Arbeit.

Unter dem Slogan „Easy Transition – Back and Forth“ hat die Universität Erfurt ein Modell zur Internationalisierung ihrer Hochschule entwickelt, für das sie als diesjährige Preisträgerin ausgezeichnet wird. Das Studien- und Betreuungskonzept basiert auf zwei Eckpfeilern: Neben die Einpassung der Studienstruktur in international übliche Standards tritt die weitgehende Integration ausländischer Studierender auf allen Ebenen des studentischen Lebens, so dass keine „Einbahnstraße“ entsteht, sondern wechselseitige Lernprozesse angestoßen werden. Überzeugend ist die Kooperation mit externen Partnern gestaltet, die sehr unterschiedliche Bereiche abdeckt. Dazu gehören beispielsweise städtische Mentoren zur sozialen Integration.

Die BMW Group ermöglicht im Rahmen des „BMW-Euro-Auszubildenden- Programms“ Auszubildenden mit überdurchschnittlichen Leistungen in Betrieb und Berufsschule und hoher Sozialkompetenz 25 Prozent ihrer Ausbildung in Großbritannien zu absolvieren und ohne Lehrzeitverlängerung neben dem deutschen einen gleichwertigen englischen Abschluss und ein Sprachzertifikat zu erwerben. Dieser fundierte Ansatz einer Doppelqualifikation fördert die Flexibilität, Selbständigkeit und berufliche Mobilität über nationale Grenzen hinaus und legt zugleich ein Fundament für erweiterte Beschäftigungsmöglichkeiten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/20330 Telefax: 030/30331055

NEWS TEILEN: