Pressemitteilung | Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V.

Apothekenprotesttag für Bayern und Baden-Württemberg am 22. November 2023

(Stuttgart) - Am 22. November protestieren mehrere tausend Apothekerinnen und Apotheker aus ganz Bayern und Baden-Württemberg ab 12:05 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Die Apotheken in beiden Bundesländern bleiben an diesem Tag größtenteils geschlossen. Die Versorgung der Bevölkerung wird über die Notdienstapotheken sichergestellt. Bürger:innen wird empfohlen, Arzneimittel vor dem 22. November oder am Tag danach in den Apotheken zu besorgen. Wo sich die nächstgelegene Notdienstapotheke befindet, lässt sich ganz einfach online über eine Postleitzahlsuche auf www.aponet.de ermitteln.

Die Apothekerschaft der beiden Bundesländer trifft sich gemeinsam mit ihren Teams zu einer großen Protestkundgebung auf dem Schlossplatz in Stuttgart. "Unser Protest beginnt nicht umsonst um 12:05 Uhr, denn unsere aktuelle Situation ist mehr als besorgniserregend. Es ist für unseren Berufsstand nicht mehr 5 vor 12, sondern schon 5 nach 12. Die Zahl der Apotheken ist auf den niedrigsten Stand seit 40 Jahren gefallen, weil das Versorgungssystem kaputtgespart wurde. Dem wollen wir uns mit unserem Protest entgegenstellen", erklärt Tatjana Zambo, Präsidentin des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg. Die Gründe für das Apothekensterben liegen in mangelnder wirtschaftlicher Planbarkeit, Nachfolger:innen für Apotheken fehlen, überbordende Bürokratie und die anhaltenden Lieferschwierigkeiten erschweren den Apothekenalltag und halten junge Pharmazeut:innen vom Weg in die Selbstständigkeit ab.

Dr. Hans-Peter Hubmann, 1. Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes sagt anlässlich des Protesttages: "Der Rückgang der Apothekenzahl muss endlich gestoppt werden, um auch künftige Generationen sicher, schnell und kompetent mit Medikamenten zu versorgen. Der wirtschaftliche Druck auf die Apotheken wird immer größer, und die Lage der Apotheken ist sehr angespannt. Mit der ganztägigen Schließung und der zentralen Kundgebung fordern wir die Bundesregierung auf, die Apotheken wirtschaftlich zu stabilisieren, statt überflüssige und gefährliche Gedankenspiele über Scheinapotheken in die Welt zu setzen."

Am Protesttag werden auf dem Stuttgarter Schlossplatz apothekerliche und politische Redner:innen erwartet. Ebenso sollen Vertreter der Angestellten, der Ärzteschaft und von Patientenorganisationen auf der Kundgebung zu Wort kommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V. Frank Eickmann, stellv. Geschäftsführer Kommunikation Hölderlinstr. 12, 70174 Stuttgart Telefon: (0711) 22334-0, Fax: (0711) 22334-97

(jg)

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