Pressemitteilung | Deutscher Caritasverband e.V. - Berliner Büro

Asylpaket II: Einschränkung des Familiennachzugs erschwert Integration

(Berlin) - "Die heute im Kabinett verabschiedete Einschränkung des Familiennachzugs für subsidiär Geschützte ist das falsche Mittel, um die Herausforderungen in der Flüchtlingspolitik zu bewältigen. Wenn Frauen und Kinder nicht mehr auf legalem Weg einreisen können, besteht die Gefahr, dass diese besonders schutzbedürftigen Menschen lebensgefährliche und illegale Fluchtwege benutzen", macht Caritas-Generalsekretär Georg Cremer angesichts des heute verabschiedeten Asylpakets II deutlich.

Im Asylpaket II wird der Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutz für zwei Jahre ausgesetzt. Diese Flüchtlinge verfügen über einen eingeschränkten Schutz, weil sie weder unter die Genfer Flüchtlingskonvention noch unter das deutsche Asylrecht fallen, sie jedoch in ihrer Heimat durch einen Bürgerkrieg bedroht sind oder ihnen sogar Folter oder die Todesstrafe droht. "Häufig sind auch deren Frauen und Kinder in großen Notsituationen. Auch sie brauchen Schutz", fordert Cremer.

Viele derjenigen, denen ein subsidiärer Schutz zusteht, werden aufgrund der Perspektivlosigkeit in ihren Herkunftsländern länger bei uns bleiben. "Die Einschränkung des Familiennachzugs ist dabei das falsche Signal. Integration gelingt wesentlich besser, wenn die Familie eine gemeinsame Zukunftsperspektive in Deutschland hat", so Cremer.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V., Berliner Büro - Haus der Deutschen Caritas Claudia Beck, Pressesprecherin Reinhardtstr. 13, 10117 Berlin Telefon: (030) 2844476, Fax: (030) 28444788

(cl)

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