Pressemitteilung | ADAC e.V. - Allgemeiner Deutscher Automobil-Club

Autolicht am Tag bringt keinen Sicherheitsgewinn

(München) - Abblendlicht am Tage bringt nach Ansicht des ADAC keine Vorteile für die Verkehrssicherheit. Fußgänger und Radfahrer werden unauffälliger und damit für die Autofahrer schlechter sichtbar. Vor allem aber werden die Sicherheitsvorteile für Motorradfahrer, die seit zehn Jahren mit Licht am Tage fahren, zunichte gemacht. Einen Sicherheitsgewinn kann nach ADAC-Meinung allerdings der Einbau eines Dämmerungsschalters bringen, der bei schlechten Lichtverhältnissen die Beleuchtung automatisch zuschaltet.

Nach Erkenntnissen des ADAC ist seit Einführung der Motorrad-Lichtpflicht am 1. Oktober 1988 die Zahl der Verunglückten gesunken. Waren es 1988 etwa 68 000 verunglückte Fahrer und Beifahrer motorisierter Zweiräder, so sank die Zahl bis 1998 auf 58 000, ein Rückgang um 14 Prozent. Dies obwohl der Bestand an Krafträdern in Deutschland in diesem Zeitraum um mehr als 113 Prozent zugenommen hat. Bei einer Lichtpflicht für alle besteht nach Ansicht des Automobil-Clubs die Gefahr, dass die Unfallzahlen wieder steigen.

Zu bedenken ist auch, dass beim Fahren mit Licht der Kraftstoffverbrauch um etwa 0,15 Liter pro 100 Kilometer zunimmt. Dies durchkreuzt die Bemühungen der Automobil-Industrie zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs. Deutschland ist nicht Skandinavien, wo es wegen der geographischen Lage und der damit zusammenhängenden besonderen Lichtverhältnisse durchaus sinnvoll sein kann, am Tage mit Licht zu fahren. Der ADAC appelliert an die Autofahrer, schon bei geringfügig getrübter Sicht, bei Beginn der Dämmerung und bei Fahrten durch längere Waldstraßen oder Alleen das Fahrlicht einzuschalten.

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC) Am Westpark 8 81373 München Telefon: 089/76760 Telefax: 089/76762500

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