Pressemitteilung | Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W)

BAG Wohnungslosenhilfe: "Wohnungspolitik als soziale Daseinsvorsorge gestalten!"

(Berlin) - Die BAG Wohnungslosenhilfe (BAG W), der Dachverband der Wohnungsnotfallhilfe in Deutschland, ist Mitglied des "Bündnisses bezahlbares Wohnen", das heute zum Bündnis-Tag im Kanzleramt zusammenkommt.

Susanne Hahmann, Vorsitzende der BAG Wohnungslosenhilfe:

"Um das Menschenrecht auf Wohnen zu sichern, muss Wohnungspolitik als soziale Daseinsvorsorge begriffen und gestaltet werden. Wohnen kann nicht allein den Marktkräften überlassen werden. Das beste Beispiel ist die Ankündigung der Vonovia 60.000 Wohnungen nicht zu bauen, weil es sich für das Unternehmen nicht rentiert. Diese Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Wohnraum dringender denn je benötigt wird. Aber bei diesen großen Herausforderungen müssen alle mitziehen! Und es bedarf dringend einer Politik zur Schaffung von großen öffentlichen Wohnungsbeständen, die beispielsweise den Kommunen Handlungsmöglichkeiten zur Versorgung von Haushalten gibt, die auf dem sog. freien Wohnungsmarkt schon lange nicht mehr mithalten können."

Werena Rosenke, Geschäftsführerin der BAG Wohnungslosenhilfe:

"Es muss sichergestellt werden, dass das Ziel der 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr auch erreicht wird. Wir benötigen langfristig sozialgebundenen und gemeinnützigen Wohnraum, deshalb sollten Bund und Länder die Kommunen, soziale Träger, gemeinnützige Stiftungen, Genossenschaften gezielt unterstützen, damit Wohnungsbestände im sozialen und gemeinnützigen Wohnungsbausektor geschaffen werden können. Die im Koalitionsvertrag der Ampel angekündigte Neue Wohnungsgemeinnützigkeit muss jetzt kommen!
Als BAG Wohnungslosenhilfe fordern wir, dass eine Quote des sozial gebundenen Wohnraums für wohnungslose Haushalte und Menschen in Wohnungsnotfallsituationen zur Verfügung steht, sonst lässt sich das "Menschenrecht auf Wohnen", zu dem sich Bundeskanzler Olaf Scholz beim Bündnis-Tag 2022 bekannt hat, nicht realisieren.

Wohnungspolitik und Wohnungsnot ist das sozialpolitische Thema unserer Zeit, das zu lösen ist! Politik und alle anderen Akteure des Wohnungsmarktes müssen sich der sozialen Verantwortung stellen. Auch muss verhindern werden, dass rechte und rechtsradikale Kräfte das Thema Wohnen für eine Politik der gesellschaftlichen Spaltung und Fremdenfeindlichkeit instrumentalisieren und missbrauchen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W) Pressestelle Waidmannsluster Damm 37, 13509 Berlin Telefon: (030) 2 84 45 37 0, Fax: (030) 2 84 45 37 19

(jg)

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