Baujahr 2004 abhaken und auf 2005 hoffen

(Schwerin) – Am 24. November stellten die Bauverbände in Schwerin die aktuellen Konjunkturdaten vor. Umsatzverlust und Auftragsrückgang liegen doppelt so hoch wie zu Jahresanfang prognostiziert. Vom letzten Quartal erwarten die Verbände keine spürbare Besserung. Angesichts leicht zunehmender Baugenehmigungen gibt es jedoch leichte Hoffnungen auf ein Ende der bereits neun Jahre dauernden Baukrise.

Umsatz
Bis einschließlich September melden die Unternehmen des Bauhauptgewerbes in Mecklenburg-Vorpommern 140 Mio. Euro weniger Bauumsatz als im Vorjahr. Das entspricht einem Umsatzverlust von 9,9 Prozent. Betroffen sind alle Bausparten. Der Wirtschaftsbau steht mit einem Minus von 67 Mio. Euro (-14,8 Prozent) zu Buche. Wohnungsbau mit 44 Mio. Euro (-8,9 Prozent) und Öffentlicher Bau mit 29 Mio. Euro (-6,1 Prozent) weisen eine ähnlich schlechte Bilanz gegenüber dem Vorjahr aus.

Beschäftigung
Angesichts des Umsatzverlusts setzt sich der Kapazitätsabbau ungebremst fort. Innerhalb eines Jahres sank die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe um 3.375 oder 15 Prozent. Im September 2004 meldeten die Bauunternehmen 19.470 Beschäftigte. Vor einem Jahr waren es noch 22.845. Trotz des Kapazitätsabbaus stellten die Baubetriebe 18 Lehrstellen mehr zur Verfügung als im vergangenen Jahr.

Auftragseingang
Die Zukunftsaussichten am Bau sind getrübt. Bei einem Rückgang der Auftragseingänge bis Ende September gegenüber dem Vorjahr um 19,3 Prozent (-161 Mio. Euro) bleibt wenig Raum für Hoffnung. Die öffentlichen Auftraggeber haben ihre Bauaufträge bisher um 41 Mio. Euro (-10,6 Prozent) reduziert. Noch schlimmer sieht es im Wirtschaftsbau mit Auftragseinbußen von 73 Mio. Euro (-25,5 Prozent) und im Wohnungsbau mit einem Minus von 47 Mio. Euro (-29,3 Prozent) aus.

Baugenehmigungen
Sowohl bei der Anzahl als auch beim Wertumfang der in den ersten drei Quartalen gemeldeten Baugenehmigungen ist ein leichter Zuwachs zu verzeichnen. 5.079 Baugenehmigungen aus 2003 stehen 5.211 aus diesem Jahr gegenüber. Der Wertumfang der erfassten Baugenehmigungen stieg im Vorjahresvergleich von 619 Mio. Euro auf 632 Mio. Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Eckdrift 93, 19061 Schwerin Telefon: 0385/6356300, Telefax: 0385/6356311