Pressemitteilung | Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen e.V.

Bilanz Bauhauptgewerbe Nordrhein-Westfalen im 1. Halbjahr 2013 / Langer Winter drückt Umsätze deutlich ins Minus (- 7,6%) / Auftragseingänge (+ 4,4%) verheißen bessere zweite Jahreshälfte, insbesondere der private Hochbau legt zu (+ 15,8%)

(Düsseldorf) - "Die kalten Temperaturen des Frühjahres haben die Bautätigkeiten buchstäblich eingefroren", kommentierte Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes NRW, die Bilanz des Bauhauptgewerbes Nordrhein-Westfalen im ersten Halbjahr 2013.

Der Umsatz im Bauhauptgewerbe verzeichnet für die Monate Januar bis Juni 2013 einen deutlichen Rückgang von -7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt lag der Umsatz der Bauunternehmen in Nordrhein-Westfalen bei 6,23 Milliarden Euro. Hauptgrund für den Rückgang war der langanhaltende Winter. In den ersten Monaten des Jahres wurden die Bautätigkeiten durch Frost und niedrige Temperaturen stark beeinträchtigt.

"Insbesondere angesichts gut gefüllter Auftragsbücher war der lange Winter extrem ärgerlich", so ergänzt Wiemann. Der Auftragseingang konnte im ersten Halbjahr nämlich ein robustes Wachstum von 4,4 Prozent verbuchen. Damit liegt das Nordrhein-Westfälische Bauhauptgewerbe deutlich über dem bundesweiten Ergebnis von +2,1 Prozent. Mit einem Plus von 15,8 Prozent ist der von der Wirtschaft beauftragte Hochbau der wichtigste Wachstumstreiber. Auf diesen entfallen mehr als ein Drittel (1,536 Milliarden Euro) der gesamten Auftragseingänge in Höhe von 4,371 Milliarden Euro. Der Auftragseingang bezieht sich auf Unternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten.

Im Straßenbau zeigen sich erste hoffnungsvolle Anzeichen der Besserung angesichts des verheerenden Zustandes unserer Verkehrsinfrastruktur. Bund, Land und Gemeinden sorgten hier für einen Zuwachs von 10,1 Prozent. Die Auftragseingänge beliefen sich im Straßenbau insgesamt auf 661 Millionen Euro.

Der Wohnungsbau zeigt ebenfalls ein erwähnenswertes Wachstum von 3,8 Prozent beim Auftragseingang. Dies erscheint angesichts der kürzlich veröffentlichten Zahlen zu Mietsteigerungen allerdings auch dringend geboten, um den Wohnungsmarkt in Groß- und Universitätsstädten durch Neubau zu entspannen.

Mit knapp 127.000 Arbeitnehmern hat das Bauhauptgewerbe seinen Beschäftigtenbestand im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu konstant halten können. Zudem verzeichnet Nordrhein-Westfalen hier einen positiveren Trend als die bundesweite Entwicklung (-0,8 Prozent zu -1,2 Prozent auf Bundesebene).

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen e.V. Pressestelle Uhlandstr. 56, 40237 Düsseldorf Telefon: (0211) 67030, Fax: (0211) 674303

(tr)

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