BITKOM im BDI
(Berlin) - Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) hat am Montagabend (29.11.) in Berlin den Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) als neues Mitglied in den industriellen Spitzenverband aufgenommen. BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel begrüßte diese Entscheidung. Es sei gut, dass es BITKOM jetzt gebe und dass er schon wenige Tage nach seiner Gründung zur BDI-Familie gehöre.
Viele neue Branchen mit dynamischer Entwicklung, die in alle Wirtschaftsbereiche hineinwirkten, könnten den BDI nunmehr als wirtschaftspolitisches Sprachrohr gegenüber Politik und Öffentlichkeit nutzen. Vielen Unternehmen könnte damit die Attraktivität einer aktiven Verbandsmitgliedschaft neu vermittelt werden. Dafür wolle er die Unternehmen gewinnen, unterstrich der BDI-Chef.
BITKOM stärke auch den BDI als politische Plattform für die gesamte Telekommunikations- und Multimedia-Industrie. Dem BDI gehe es jetzt darum, die Geschwindigkeit auf dem Weg Deutschlands in die Informationsgesellschaft zu erhöhen. BITKOM mit künftig voraussichtlich 1000 Mitgliedsunternehmen, die 700.000 Arbeitsplätze böten und rund 200 Milliarden DM Umsatz im Jahr repräsentierten, sei dafür der geeignete Motor. "Wir wollen den Mittelstand in Deutschland für die Internet-Ökonomie und für Electronic-Business-Anwendungen begeistern, wir wollen ihm zeigen, dass er mit seinen hervorragenden Produkten, seinem know how und mit der richtigen Internet-Strategie seine Märkte in die Welt ausdehnen kann", betonte Henkel.
Für den BDI-Präsidenten spiegelt die größte Verbandsneustrukturierung der letzten Jahrzehnte, die mit der Gründung von BITKOM und seiner Mitgliedschaft im BDI sichtbar werde, auch den Übergang der Industriegesellschaft in die Dienstleistungsgesellschaft und weiter zur Informationsgesellschaft wider. Es wäre aber falsch, daraus den Schluss zu ziehen, die Industrie verliere an Bedeutung. Berücksichtige man die Vorleistungen, also jene Güter und Dienste, die ein Unternehmen zur Herstellung seiner eigenen Produkte von anderen einkauft, dann sei die Industrie immer noch zu rund einem Drittel an der Entstehung des Sozialprodukts beteiligt. Das zeige: Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft seien für eine erfolgreiche Zukunft des Standortes Deutschland aufeinander angewiesen. Die Verbreitung und Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechniken verbessere die Qualität von Industrieprodukten und von Dienstleistungen gleichermaßen und wirke positiv auf das Wirtschaftswachstum.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.