Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen e.V. (BDU) - Hauptgeschäftsstelle Bonn

Chance zur Neugewichtung des Rentensystem muss endlich genutzt werden

(Bonn) - Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. sieht eine zukunftsfähige Lösung nur in einer ausgeglicheneren Gewichtung von umlagefinanzierter, kapitalgedeckter und betrieblicher Rentenvorsorge.

Eine ausgeglichenere Gewichtung von umlagefinanzierter, kapitalgedeckter und betrieblicher Rentenvorsorge ist für den Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. zwingende Voraussetzung für ein zukunftsfähiges Rentensystem in Deutschland. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Pflegeversicherung Anfang diesen Monats müsse von der Politik als letztes Warnsignal verstanden werden. Spätestens mit dem - noch in diesem Jahr erwarteten - Urteil zur nachgelagerten Besteuerung werde deutlich, dass die nun schon seit Jahrzehnten vorgenommenen stückwerkhaften Reparaturen am Rentensystem nicht mehr ausreichen, sondern endlich eine grundlegende Reform geboten ist.

"Wenn wir jetzt nicht handeln, droht uns der Rentenkollaps" mahnt daher BDU-Präsident Rémi Redley. Der Auftrag für die Regierung sei klar: "Der Ausbau der kapitalgedeckten und betrieblichen Vorsorge muss in erheblich stärkerem Maße kommen". Denn auch die bevorstehende Novelle werde die zunehmende Erosion des Rentensystems nicht aufhalten können. Bei der jungen Generation schwinde weiter das Vertrauen in die Rente - sie habe erkannt, dass trotz hoher Beiträge keine faire Auszahlung mehr zu erwarten sei. Und die bestehende Rentnergeneration resigniere angesichts der ständigen Dämpfung des Rentenniveaus trotz steigender Inflation.

Er wolle keinesfalls die völlige Aufgabe des umlagefinanzierten Systems und des zugrundeliegenden Generationenvertrages, so Redley. "Aber das Verhältnis zur Kapitaldeckung ist selbst nach dem jetzigen Reförmchen viel zu gering". Ähnliches gelte im Verhältnis zu der betrieblichen Altersvorsorge, die etwa mit ihrem System der Unterstützungskassen ebenfalls unabhängig vom staatlichen Sozialversicherungssystem sei. Hier hätten die Mitglieder des Verbandes nach der jüngsten Novellierung des Gesetzes zur Verbesserung der betrieblichen Altersvorsorge immerhin eine erhöhte Bereitschaft der Unternehmen ausgemacht, ihre betriebliche Altersvorsorge auszubauen. Die Nachfrage seitens der Arbeitnehmer sei aber immer noch viel zu schwach.

Dabei liegen bereits die Vorteile der Kapitaldeckung auf der Hand und lassen sich an der Entwicklung unserer europäischer Nachbarn wie der Niederlande, Großbritannien oder der Schweiz ablesen. Eine Stärkung der Kapitalvorsorge schafft größere Unabhängigkeit von der demographischen Entwicklung. Durch die Anlage am Kapitalmarkt werden höhere Renditen und damit höhere Renten anlegt. Dadurch wird - gelegentlich auch wahltaktisch motivierten - Eingriffen der Politik der Boden entzogen.

Im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. sind zur Zeit rund 16.000 Unternehmensberater und Personalberater organisiert, die sich auf über 500 Management-, IT- und Personalberatungsfirmen verteilen. Die Mitgliedsunternehmen erzielten 2000 einen Gesamtumsatz von ca. sechs Milliarden DM (1999: 5,3 Milliarden DM). Der Marktanteil konnte in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut werden und liegt inzwischen bei 25 Prozent.erwirtschaftet. Der Anleger ist frei in der Entscheidung, wie er seine Beiträge

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater e.V. (BDU) Zitelmannstr. 22 53113 Bonn Telefon: 0228/9161-0 Telefax: 0228/9161-26

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