Pressemitteilung | Apothekerkammer Nordrhein

Cholesterin: lebenswichtig und nicht zu unterschätzen / Blutfettwerte in Schach halten

(Düsseldorf) - Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Folge von Arterienverkalkung sind in Deutschland die Todesursache Nummer eins. Einer der Hauptfaktoren: risikoreiche Blutfettwerte, landläufig als zu hoher Cholesterinspiegel bekannt. Aber was verbirgt sich hinter dem Begriff Cholesterin? Wozu ist die Substanz nötig? Und wie kann man die Werte beeinflussen? Antworten darauf haben die Apotheker in Nordrhein.

„Zunächst einmal ist Cholesterin nichts Schlechtes“, sagt Werner Heuking, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. „Im Gegenteil: Ohne diese fettähnliche Substanz könnten wir nicht überleben.“ Der Mensch braucht Cholesterin, um Zellwände aufzubauen und Gallensäure, Hormone und Vitamin D zu bilden. Kritisch wird es erst, wenn das Verhältnis der einzelnen Blutfette nicht mehr ausgewogen ist. Denn dann erhöht sich die Gefahr, dass Fettmoleküle die Arterien verstopfen. „Das führt zu Gefäßeinengungen und Durchblutungsstörungen. Der Blutfluss wird gestört und das Risiko steigt, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden“, zählt Werner Heuking die weiteren Folgen auf.

Ursache für einen erhöhten Cholesterinwert kann eine erblich bedingte Störung des Fettstoffwechsels sein. Auch kann eine erhöhte Cholesterinkonzentration die Folge einer anderen Krankheit sein, eine Erkrankung der Schilddrüse, der Leber oder der Nieren. „In den meisten Fällen ist man aber selbst für den zu hohen Cholesterinwert verantwortlich“, so Heuking. „Denn Hauptverursacher kann eine allzu sorglose Ernährungsweise sein.“ Vorsichtig sollte man zum Beispiel bei industriell hergestellten Lebensmitteln, wie zum Beispiel Fertigsoßen, sein. Sie enthalten oft große Mengen Cholesterin. „Nur in Maßen genießen sollte man auch in der Regel cholesterinreiche Lebensmittel wie Fleisch und Wurst sowie kalorienreiche Produkte wie Kuchen, Zucker und Alkohol“, rät Heuking. Gleiches gilt für Nikotin, das die Blutgefäße verengt und die Arterienwände verletzt. Besser ist es, Produkte mit ungesättigten Fettsäuren zu sich zu nehmen. Dazu gehören Seefisch wie Lachs und Scholle, aber auch Olivenöle. Als „Cholesterinsenker“ wirken zudem Ausdauersport und regelmäßige Entspannungsübungen, denn auch viel Stress kann einen hohen Cholesterinspiegel verursachen.

Da die Cholesterinwerte nicht zu unterschätzen sind, empfehlen die Apotheker in Nordrhein, sich regelmäßig untersuchen zu lassen. Ab dem 35. Lebensjahr gehört eine Cholesterinmessung alle zwei Jahre zu den erstattungsfähigen Vorsorgeuntersuchungen. Auch viele Apotheken in Nordrhein bieten Messungen zum Thema Cholesterin an.

Cholesterin – Was ist das?

Cholesterin ist ein elementarer Baustein aller Körperzellen. Unser Körper produziert dieses Blutfett sogar selbst. Cholesterin ist aber schwer wasserlöslich und kann deshalb vom Blut nur schlecht transportiert werden. Der Körper hat sich deshalb einen kleinen Trick ausgedacht. Er verpackt das Cholesterin in eine Eiweißhülle, den so genannten Lipoproteinen. Diese Lipoproteine haben eine unterschiedliche Dichte: Die LDL-Lipoproteine besitzen eine geringe Dichte und können an den Gefäßwänden gefährliche Ablagerungen bilden. Die Eiweißpäckchen mit hoher Dichte, die HDL, nehmen diese Ablagerungen teilweise wieder auf und transportieren sie zur Leber zurück, wo es abgebaut und ausgeschieden wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Apothekerkammer Nordrhein, Körperschaft des öffentlichen Rechts Dr. Franz-Josef Schulte-Löbbert, Geschäftsführer Poststr. 4, 40213 Düsseldorf Telefon: (0211) 8388-100, Telefax: (0211) 8388-299

(el)

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