Das Zimmererhandwerk informiert: Umsatzrückgang in 2007 aufgrund politischer Entscheidungen

(Berlin) - Das Zimmererhandwerk hat im letzten Jahr (2007) einen Umsatzrückgang von vier Prozent hinnehmen müssen. Für das laufende Jahr wird mit einem weiteren Rückgang von zwei Prozent gerechnet. Diese Zahlen veröffentlichte der Bund Deutscher Zimmermeister in seinem im Juli 2008 vorgelegten Bericht zur Lage der Zimmerer- und Holzbaubranche.

Als Ursache für die rückläufige Entwicklung nennt der BDZ die Auswirkungen von zwei politischen Entscheidungen. Das ist zum einen die Streichung der Eigenheimzulage Ende 2005, zum anderen die Erhöhung der Mehrwertsteuer um drei Prozent zum Jahresbeginn 2007.

„Nach dem Hoch im Jahr 2006 mit einer Umsatzsteigerung von 16 Prozent ist der Umsatzrückgang schmerzhaft. Leider ist auch kein Trend auf eine Besserung beim privaten Wohnungsbau zu erkennen", erklärte Ullrich Huth, Vorsitzender des Bundes Deutscher Zimmermeister. „Das Bauen im Bestand ist somit weiterhin unser Markt der Zukunft, wo unser Know-how bei der Sanierung im Bereich Dächer, Fenster und Fassen immer stärker nachgefragt wird.“ Der Umsatzanteil für das Sanieren stieg von 32,8 Prozent in 2004, über 34 Prozent in 2005 auf 37 Prozent in 2006.

Die Anzahl der Zimmereibetriebe stieg deutschlandweit von 2006 auf 2007 um 136 auf 10.677 Betriebe. Demgegenüber sank die Zahl der Beschäftigten um ein Prozent auf 58.868. Dadurch reduzierte sich die Zahl der Beschäftigten je Betrieb auf durchschnittlich 5,5. Vor gut zehn Jahren waren es im Durchschnitt noch fast neun Mitarbeiter pro Betrieb. Ein Grund für diese Entwicklung liegt unter anderem auch in der vom BDZ kritisierten Altgesellenregelung aus dem Jahr 2004, wonach sich Gesellen unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne Meisterprüfung selbständig machen dürfen.

Weitere ausführliche Informationen, auch zur betriebswirtschaftlichen Lage und Finanzierung sowie zu Lehrlingszahlen, sind im BDZ-Lagebericht enthalten, der auf den BDZ-Seiten im Internet unter www.bdz-holzbau.de zu finden ist.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. Pressestelle Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin Telefon: (030) 203140, Telefax: (030) 20314560

(sh)