Pressemitteilung |

Datenskandal bei T-Mobile zeigt Risiken der E-Card mit Zentralservern

(Duisburg) - Mit Bestürzung nimmt der Landesverband Nordrhein des NAV-Virchow-Bundes, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, den neuerlichen Datenskandal zur Kenntnis, diesmal bei der Telekom-Tochter T-Mobile. Wie gemeldet wurde, ermittelt dort die Staatsanwaltschaft seit zwei Jahren wegen Diebstahls der Daten von 17 Millionen Kunden.

Zahlreiche Datenskandale wie zuletzt die unerlaubte Weitergabe von Versichertendaten durch die DAK, der Verlust von Bürgerdaten durch Kommunen und nun der Diebstahl der Daten von 17 Millionen Kunden bei T-Mobile: Was muss eigentlich noch alles passieren, bis die Bundesgesundheitsministerin auf die Einführung der unseligen elektronischen Gesundheitskarte in der bisherigen Form mit Speicherung der Versichertendaten auf Zentralservern verzichtet? Wer kann jetzt noch von „Sicherheit der gespeicherten Daten“ sprechen, ohne sich lächerlich zu machen?

Der Landesverband Nordrhein des NAV-Virchow-Bundes fordert die Bundesgesundheitsministerin eindringlich auf, endlich zusammen mit der Ärzteschaft eine Lösung zu erarbeiten, die dem grundgesetzlich garantierten informationellen Selbstbestimmungsrecht der Bürger gerecht wird. Dass es solche Lösungen gibt, hat der NAV-Virchow-Bund mit seinem Vorschlag nachgewiesen, anstelle der elektronischen Gesundheitskarte einen USB-Stick einzuführen, der jedem Versicherten zur Verfügung gestellt wird. Dass die IT-Branche an der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in der vorliegenden Form äußerst interessiert ist, kann und darf kein Grund dafür sein, im Gesundheitssystem den Datenschutz zu missachten.

Quelle und Kontaktadresse:
NAV-Virchow-Bund Landesverband Nordrhein e.V., c/o Dr. Ralph Eisenstein Pariser Str. 12, 40549 Düsseldorf Telefon: (0211) 662000, Telefax: (0211) 667011

(tr)

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