Der Leitfaden zur Qualitätsentwicklung / bpa stellt neue Qualitätshandbücher und CD-ROM vor

(Berlin) - Am 5. Februar hat der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) seine neuen Qualitätshandbücher in gedruckter Form und als CD-ROM-Version vorgestellt. Nahezu 80 Auditoren (TQM), Qualitäts-Manager und Qualitätszirkelleiter hatten sich zur Präsentation der beiden jeweils ca. 400 Seiten starken Werke in Kassel versammelt.

"Auf eine solche praxisorientierte Hilfestellung zum Thema Qualität haben die Pflegeeinrichtungen schon lange gewartet", fast Ute Kleine (Inhaberin eines Pflegeheimes und TQM-Auditorin) die Eindrücke der Teilnehmer zusammen.

Durch das Pflegequalitätssicherungsgesetz (PQsG) sind die Qualitätsanforderungen an Pflegeeinrichtungen gestiegen. Seit dem letzten Jahr hat der Gesetzgeber die Prüfdichte ebenso wie die Sanktionen bei Qualitätsmängeln erheblich ausgeweitet. Aber auf die genauere Beschreibung der Prüfinhalte warten die Pflegeeinrichtungen bisher vergebens. Die Rechtsverordnung hierzu liegt auf Eis.

"Der Bundesrat hat die Pflegeprüfverordnung abgelehnt, so dass jetzt keine Leistungs- und Qualitätsnachweise eingeführt werden. Das begrüßen wir. Gleichzeitig fordern wir aber Rechtssicherheit für die Pflegeeinrichtungen bei den Prüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK), die auch durch die gescheiterte Pflegeprüfverordnung geregelt werden sollten", so Bernd Tews, Geschäftsführer bpa.

Vor diesem Hintergrund hat sich der bpa entschlossen, einen neuen vollständig überarbeiteten Leitfaden zur Qualitätsentwicklung mit dem Motto: "Aus der Praxis für die Praxis!" vorzulegen. Das Ergebnis liegt nun vor, zwei Qualitätshandbücher, eins für den ambulanten und eins für den stationären Bereich. Die Handbücher unterstützen gezielt bei der Qualitätsentwicklung, bereiten auf MDK-Prüfungen sowie ggf. auf Leistungs- und Qualitätsnachweise vor. Durch praktische Beispiele wird die Pflegeeinrichtung bei der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems in Anlehnung an die DIN ISO begleitet.

"Die Handbücher zeigen auf, was die gesetzlichen Anforderungen sind und wie diese anhand konkreter Muster, Verfahrensanweisungen oder Regelungen erfüllt werden können. Jede Pflegeeinrichtung legt dann für sich selbst fest, welche der Hilfestellungen für die Einrichtung durch Bearbeitung der CD-Version angepasst oder übernommen werden sollen im, so Bettina Harms (TQM-Auditorin), Krankenschwester und bpa-Präsidiumsmitglied. Die Unterlagen im Handbuch sind so aufbereitet, dass sie zur Vorbereitung auf eine Zertifizierung nach internationalen Normen (DIN-ISO) oderPflege-TÜV-Prüfung dienen.

Der bpa stellt seinen Mitgliedern die Handbücher kostenlos zur Verfügung. Zur Einführung führt der Verband bundesweit Seminare durch und bietet begleitend In-House-Schulungen für einzelne Einrichtungen an. Darüber hinaus werden die in allen Bundesländern etablierten Qualitätszirkel ab sofort mit den neuen Unterlagen arbeiten.

"Unser Ziel als verantwortliche Autoren dieses Handbuches war die Unterstützung der Einrichtung bei der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen und damit der Existenzsicherung. Verbandziel ist es, parallel für eine angemessene Vergütung dieser hochwertigen Pflege einzutreten", so Bettina Harms und die bpa-Geschäftsführer Bernd Tews und Herbert Mauel abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.(bpa), Bundesgeschäftsstelle Hannoversche Str. 19 10115 Berlin Telefon: 030/308 788 60 Telefax: 030/308 788 89