Pressemitteilung | GermanFashion - Modeverband Deutschland e.V.

Deutsche Mode weiter auf gutem Niveau / GermanFashion präsentiert die Branchentrends

(Köln) - "Das gesamte Jahr 2011 konnte größtenteils das halten, was das erste Halbjahr versprochen hat, auch wenn die euphorische Stimmung in Hinblick auf 2012 einer vorsichtigen Haltung gewichen ist", berichtet Gerd Oliver Seidensticker, Präsident des Modeverbandes GermanFashion.

Als Ergebnis der repräsentativen Befragung seiner 330 Mitgliedsunternehmen stellt GermanFashion eine insgesamt positive Entwicklung fest. Spartenübergreifend beurteilen 70 Prozent der befragten Unternehmen die Umsatzentwicklung in 2011 im Vergleich zum Vorjahr mit "gut" (höchstmögliche Bewertung) - mit einem durchschnittlichen Plus von rund 7 Prozent.

Der geschätzte Gesamtumsatz der deutschen Bekleidungsindustrie belief sich im Jahr 2011 auf etwa 12 Mrd. Euro.

Erstmals wurden bei dieser Umfrage die BESPO-Unternehmen (Berufs- und Sport-/Freizeitbekleidung) unterteilt in Berufsbekleidung sowie Sport/Outdoor. Damit wird die enorm positive Umsatzentwicklung der Sport-/Outdoorunternehmen deutlich. Knapp 90 Prozent dieser Hersteller konnten 2011 ihren Umsatz steigern, um durchschnittlich stolze 14 Prozent. Bei den Berufsbekleidern ist der positive Trend aus der Mitte des Jahres ebenfalls recht stabil geblieben. Gut 70 Prozent der Unternehmen geben einen gestiegenen Umsatz an.

Fragt man die deutschen Modehersteller nach dem aktuellen Trend (Basis: Umsatzzahlen aus dem letzten Quartal 2011), so antworten über alle Sparten hinweg etwa die Hälfte mit einer befriedigenden Entwicklung und immerhin rund 40 Prozent mit einer guten.

Auftragslage und Exportgeschäft waren für die meisten Mitglieder von GermanFashion in diesem Zeitraum eher "befriedigend".


2012 - Höhere Preise und mehr Investitionen

Die Einschätzung der deutschen Modehersteller für die Entwicklung in 2012 ist verhalten optimistisch. Knapp 90 Prozent erwarten gleichbleibende bis steigende Umsätze. Die meisten sprechen von einem eher gleichbleibenden Exportgeschäft sowie einer Auslastung wie im vergangenen Jahr. Doch rund 60 Prozent der Unternehmen planen weitere Investitionen im In- und Ausland. "Dieser verhaltene Optimismus hat sicherlich mit den gestiegenen Kosten der Unternehmen zu tun. Auch wenn sich die Lage auf dem Baumwollmarkt etwas entspannt hat, beeinflussen doch die höheren Lohnzahlungen in unseren Produktionsländern die Preisentwicklung negativ. Wir rechnen für 2012 mit Preissteigerungen von etwa 5 Prozent", erläutert Gerd Oliver Seidensticker.


Importgewinner Bangladesch und Exportstar Russland

Die 10 wichtigsten Importländer von Januar bis November 2011 heißen: Volksrepublik China, Türkei, Bangladesch, Indien, Italien, Niederlande, Indonesien, Vietnam, Rumänien, Pakistan. Damit ist erstmalig seit vielen Jahren Frankreich aus den Top 10 verdrängt worden und Pakistan aufgerückt.

Pakistan bestätigte die positive Entwicklung und steigerte den Einfuhrwert um rund 35 Prozent (absolut rund 446 Millionen Euro). Weiterhin steht China ungeschlagen und mit großem Vorsprung auf Platz 1 der wichtigsten Importländer und konnte erneut eine Steigerung von knapp 10 Prozent zum Vorjahr aufweisen.

Der Importgewinner in 2011 heißt Bangladesch. Mit einer prozentualen Steigerung von rund 30 Prozent hat Bangladesch die zweitplatzierte Türkei beinahe eingeholt.

"In unserer aktuellen Frage wollten wir von unseren Mitgliedern wissen, wie sie auf die erschwerte Beschaffung in Fernost, speziell China, reagieren. Viele Mitglieder arbeiten in Fernost mit langjährigen, verlässlichen Partnern zusammen, mit denen Sie die Zusammenarbeit noch vertiefen, so dass sie wenig betroffen sind. Etwa ein Drittel sieht sich nach neuen Produktionsstandorten um - präferiert werden hier Polen, Tunesien und Türkei. Und bei einem weiteren Drittel spielt Fernost gar keine Rolle, da sie in europanahen Ländern produzieren", kommentiert Gerd Oliver Seidensticker die Produktionsstandort-Debatte.

Bei den wichtigsten Exportländern standen in 2011 auf den ersten 10 Plätzen: Österreich, Niederlande, Schweiz, Frankreich, Polen, Belgien, Italien, Russland, Großbritannien, Spanien.

Der Exportmarkt Russland rückt wieder deutlich mehr in den Fokus der deutschen Bekleidungshersteller und nimmt den dritten Platz bei den Exportgewinnern ein. Mit einer Steigerung von über 20 Prozent des Ausfuhrwertes bei absoluten hohen Zahlen erwartet GermanFashion in 2012 eine stabile Fortsetzung und eine spannende Entwicklung in Russland.

Quelle und Kontaktadresse:
GermanFashion - Modeverband Deutschland e.V. Tanja Croonen, Pressestelle An Lyskirchen 14, 50676 Köln Telefon: (0221) 77441-30, Telefax: (0221) 77441-37

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