Pressemitteilung | Deutscher Familienverband e.V. (DFV)

DFV-Präsident zur Auszeichnung von Paul Kirchhof als Reformer des Jahres / Kirchhof-Modell schafft mehr Steuergerechtigkeit für Familien

(Berlin) - Anlässlich der Auszeichnung des Ex-Verfassungsrichters und Steuerrechtlers Paul Kirchhof zum Reformer des Jahres würdigt der Deutsche Familienverband die Steuerreform-vorschläge Kirchhofs als Modell für ein familienfreundlicheres und transparentes Steuersystem: „Mit Professor Paul Kirchhof wird ein langjähriger Streiter für die Familie geehrt. Jenseits von Partikularinteressen bietet sein Steuerkonzept die Chance, die unüberschaubare Zahl von Ausnahmeregelungen abzubauen und gezielt die besonderen Bedürfnisse von Familien zu berücksichtigen“, so Verbandspräsident Dr. Albin Nees.

Eine deutliche Verbesserung gegenüber dem geltenden Steuerrecht biete insbesondere die Erhöhung des steuerlichen Freibetrages für Kinder auf 8.000 Euro: „Das Gesetz verpflichtet Eltern zum Unterhalt für ihre Kinder, und das dafür notwendige Einkommen darf der Staat nicht besteuern. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes betragen die durchschnittlichen Kosten allein für den sächlichen Unterhalt jährlich 8.040 Euro und liegen damit weit über dem Freibetrag von derzeit 5.808 Euro. Kirchhofs Steuerkonzept kommt da der Realität wesentlich näher“, heißt es beim Deutschen Familienverband.

Der Verband weist in diesem Zusammenhang auf eine aktuelle Studie des Ifo-Instituts hin, die belegt, dass Familien entgegen verfassungsrechtlicher Vorgaben zwischen 1990 und 2002 33 Milliarden Euro zuviel an Steuern zahlen mussten: „Kinderstrafsteuern statt Familienförderung – damit führen sich die Sonntagsreden zur Familienpolitik selbst ad absurdum“, so Dr. Albin Nees.

Daneben bleibe weiterhin der Ausbau des Kindergeldes erforderlich. „Hier bietet die von Prof. Kirchhof vorgeschlagene Anhebung auf 166 Euro einen ersten Einstieg – mittelfristig muss das Kindergeld auf eine Existenzsichernde Höhe von 330 Euro gehoben werden, um allen Familien Steuergerechtigkeit zu garantieren und Kinder vor Sozialhilfeabhängigkeit zu bewahren“, fordert Verbandspräsident Dr. Albin Nees.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Familienverband e.V. Luisenstr. 48, 10117 Berlin Telefon: 030/30882960, Telefax: 030/30882961

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