Pressemitteilung | (VDGH) Verband der Diagnostica-Industrie e.V.

Diagnostica-Industrie kritisiert: Gesundheitsreform bringt mehr staatliche Regulierung

(Frankfurt am Main/Berlin) - Den enormen Finanzlöchern in der gesetzlichen Krankenversicherung ist nur durch stärkeren Wettbewerb beizukommen. Darauf hat am 3. Juni der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) hingewiesen. Die Pläne zur Reform des Gesundheitswesens würden den eigenen Ansprüchen der Regierungskoalition in vielen Punkten nicht gerecht. Statt mehr wirklichen Wettbewerb einzuführen, liefen viele Neuregelungen auf das Gegenteil, nämlich auf mehr staatliche Regulierungen hinaus. Im vorgeschlagenen Konzept wird der Preis allein zum dominierenden Kriterium im Gesundheitswesen. Qualitätsaspekte werden vernachlässigt. Positiv an diesen Regierungsplänen sei, dass der Krankheitsvorbeugung ein höherer Stellenwert eingeräumt werde.

„Die Politik der niedrigsten Preise ohne Rücksicht auf Wirtschaftlichkeit, Patientenservice und Wahlfreiheit der Patienten sowie Schulungs- und Beratungsleistungen wirkt sich nachteilig auf eine effiziente und kostengünstige Patientenbehandlung aus“, betont der Verband mit Hinweis auf die künftige Erstattung von Hilfsmitteln. Künftig sollen alle Anbieter nur noch den niedrigsten Preis erstattet bekommen, den eine Krankenkasse mit ihnen ausgehandelt hat. Diese Regelung führt dazu, dass für Hersteller alleine der Verkaufspreis im Vordergrund steht und Entwicklungen zur Qualitätsverbesserung nachrangig werden. Dadurch wird ihre nationale und globale Wettbewerbssituation negativ beeinflusst.

Der Verband fordert daher die Bundesregierung auf, diese Passage vor der Ersten Lesung des Gesetzes im Bundestag zu ändern.

Quelle und Kontaktadresse:
VDGH Verband der Diagnostica-Industrie e.V. Münchener Str. 49, 60329 Frankfurt Telefon: 069/230267, Telefax: 069/236650

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