Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV mahnt mehr Sorgfalt bei Vorort-Interviews an

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die Verantwortlichen in Sendern und Verlagen dazu auf, den Journalistinnen und Journalisten mehr bezahlte Zeit für ihre Recherchen vor Ort zur Verfügung zu stellen. Der DJV reagiert damit auf die heftigen Diskussionen über den WDR-Fernsehbeitrag für die ARD-Tagesschau über die viel beachtete Preisaktion des Discounters Penny, in dem eine Mitarbeiterin des Senders interviewt wurde. Der Sender hat sich inzwischen für die Panne entschuldigt. Überall: "Das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Freien infolge der Sparpolitik der Sender und Verlage immer weniger Zeit für die Recherche ihrer Beiträge haben." Wenn Straßeninterviews Aussagekraft über die Stimmung der Menschen haben sollten, müssten die Interviewer mehr als die Schreibweise der Namen ihrer Kontaktpersonen in Erfahrung bringen.

Der DJV-Vorsitzende ruft deshalb die Verantwortlichen in Sendern und Verlagen auf, die heftigen Reaktionen auf den Penny-Beitrag ernst zu
nehmen: "Die Mediennutzer fordern zu Recht viel Sorgfalt von uns Journalisten. Das muss aber auch bezahlt werden." Mehr bezahlte Zeit sei eine Investition in die Glaubwürdigkeit des Journalismus, die sich auszahlt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle Hendrik Zörner, Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(mw)

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