Pressemitteilung | DWA - Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.

Ehrung engagierter Umweltexperten / DWA zeichnet im Rahmen ihrer Bundestagung Dieter Bergmann, Hinrich Eylers, Kurt Lecher, Rainer Münzer, Max Peter Schenk und Eberhard Städtler mit der goldenen Ehrennadel aus

(Hennef) - Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) ehrte auf ihrer Mitgliederversammlung am 27. September 2006 in Osnabrück sechs Wasser- und Abfallfachleute mit ihrer goldenen Ehrennadel. Dr.-Ing. Dieter Bergmann (63, Dresden) erhält die Ehrennadel für seine Verdienste in der Regelwerksarbeit im Bereich Abfall. Dr.-Ing. Hinrich Eylers (71, Eschborn) wird aufgrund seiner Leistungen in der Nachwuchsförderung und der Entwicklungszusammenarbeit ausgezeichnet. Prof. Kurt Lecher (69, Hannover) hat sich als Vorstand des DVWK, einer unmittelbaren Vorläuferorganisation der DWA, sowie im Rahmen des weiterbildenden Studiengangs "Wasser und Umwelt" verdient gemacht. Dipl.-Ing. Rainer Münzer (56, Laatzen) hat maßgeblich die Kläranlagen-Nachbarschaften im Landesverband Nord mit aufgebaut. Dipl.-Ing. Max Peter Schenk (66, Erfurt) wird für seine Leistungen sowohl für den Landesverband Sachsen/Thüringen als auch für die Bundesvereinigung geehrt. Dipl.-Ing. Eberhard Städler (69, Euskirchen) baute die Gewässer-Nachbarschaften mit auf und vertrat und vertritt die DWA bei der Neuordnung des Berufsbildes "Wasserbauer".

Dieter Bergmann wurde am 14. Februar 1943 in Heiligenstadt geboren. Von 1962 bis 1968 studierte er Maschinenbau an der Technischen Universität Dresden, 1979 wurde er promoviert. Beruflich arbeitete Bergmann ab 1968 zunächst als Entwicklungsingenieur für Landmaschinen. 1975 wechselte er in den Bereich der Abwasseranlagen, dort war er für die maschinenbauliche Ausrüstung zuständig. 1980 wurde er Leiter der Abteilung Spezialtechnik in einem Planungsbüro für Wasser- und Abwasseranlagen, 1990 Leiter der technischen Abteilung sowie leitender Mitarbeiter des Ingenieurbüros PROWA Ingenieure Dresden. Seit 1999 ist Dr. Bergmann Geschäftsführender Gesellschafter der PROWA sowie Geschäftsführer der PROWA Consult GmbH in Dresden. Dr. Dieter Bergmann war schon vor der Wende ehrenamtlich in Fachgremien der Abwassertechnik engagiert. Später hat er in vielen ehrenamtlichen Gremien wesentlich mit dazu beigetragen, das DWA-Regelwerk im Bereich Abfall auszubauen.

Der am 20. September 1935 in Hamburg geborene Hinrich Eylers studierte nach einer Facharbeiter-Lehre ab 1957 Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Hannover. An sein Studium schlossen sich die Promotion sowie das zweite Staatsexamen zum Assessor des Baufachs an. Zunächst war Dr. Eylers von Ende 1969 bis 1974 als Referatsleiter "Wasser, Bergbau, Energie" bei der Bundesstelle für Entwicklungshilfe tätig. Anschließend übernahm er die Leitung dieser Abteilung bei der neugegründeten Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Bei der GTZ war er von 1976 bis 1988 Hauptabteilungsleiter der Abteilung "Infrastruktur und Versorgung". Nach Tätigkeiten als Bereichsleiter "Asien und Naher Osten" bzw. "Lateinamerika, Maghreb, Nahost" ging er Ende 1999 in den Ruhestand. Seit 2000 ist er als Berater und Gutachter für die GTZ tätig. Er hat durch seine Mitarbeit in den einschlägigen Fachgremien der DWA maßgeblich die internationalen Tätigkeiten der Vereinigung unterstützt. An der Erarbeitung der DWA-Resolution zum "Internationalen Engagement" 2003 als ein Ergebnis dieser Ak-tivitäten der DWA war er aktiv beteiligt.

Kurt Lecher, am 24. Dezember 1936 in Bregenz/Österreich geboren, studierte zunächst Kulturtechnik und Forstwirtschaft in Wien, um anschließend an der ETH Zürich zu promovieren. Nach Abschluss der Habilitation 1968 an der TU Hannover war er dort bis 1971 Universitätsdozent. 1970 wurde er zum Ordinarius für Wasserwirtschaft an der Hochschule in Wien ernannt, 1974 zum ordentlichen Professor und Direktor des Instituts für Wasserwirtschaft, Hydrologie und landwirtschaftlichen Wasserbau der Technischen Universität Hannover. Im März 2005 ging er in den Ruhestand. Prof. Lecher hat sich über drei Jahrzehnte aktiv für die Vereinigung eingesetzt, unter anderem als Vorstand des DVWK sowie als ehrenamtliches Mitglied in zahlreichen Fachgremien der Vereinigung. Den weiterbildenden Studiengang "Wasser und Umwelt" der Universität Hannover hat er mit aufgebaut, wobei ihm hier die enge Verzahnung mit dem Regelwerk von DVWK bzw. DWA stets ein wichtiges Anliegen war.

Rainer Münzer, geboren am 27. September 1950 in Kemme, studierte nach seinem Praktikum im Bereich "Vermessung und Kulturbau" des damaligen Wasserwirtschaftsamtes Hannover von 1968 bis 1972 Bauingenieurwesen an den Fachhochschulen Suderburg und Siegen. Nach mehreren Jahren Berufspraxis beim Wasserwirtschaftsamt Hannover vertiefte er seine Kenntnisse an der Universität-Gesamthochschule Siegen, die er 1982 als Diplomingenieur (Vertiefung Siedlungswasserwirtschaft) verließ. Seit seinem Studienabschluss ist Rainer Münzer in der Niedersächsischen Wasserwirtschaft tätig, zunächst beim Wasserwirtschaftsamt Hildesheim, seit 1985 beim Landesamt für Wasserwirtschaft, dem späteren Niedersächsischen Landesamt für Ökologie. Seit Januar 2005 arbeitet er beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Rainer Münzer hat als "Mann der erster Stunde" 1978 die Kläranlagen-Nachbarschaften im Landesverband Nord mit aufgebaut und war einer ihrer ersten Lehrer. Noch heute betreut Münzer, der seit mehr als 30 Jahren Mitglied der ATV bzw. der DWA ist, die Nachbarschaften Hildesheim und Peine.

Der am 30. Mai 1940 in Weipert (Erzgebirge, heutige Tschechische Republik) geborene Max Peter Schenk besuchte zunächst die Fachschule für Wasserwirtschaft in Magdeburg, die er als Ingenieur für Wasserwirtschaft abschloss. Im Anschluss studierte er ebenfalls in Magdeburg Bauingenieurwesen sowie zwischen 1970 und 1975 Wasserwirtschaft an der TU Dresden. Ab 1962 nahm er eine Tätigkeit als Abwasseringenieur in Erfurt auf. In der Zeit von 1964 bis 1990 war er beim "Volkseigenen Betrieb Wasser- und Abwasserbehandlung" Abteilungsleiter für "Technik" bei der Stadt Erfurt bzw. Abteilungsleiter für die "Technische Entwicklungsplanung" im Bezirk Erfurt. 1990 wurde er Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Erfurt, zudem von 1993 bis 2005 1. Werksleiter des Entwässerungsbetriebs Erfurt. Außerordentliche Verdienste erwarb sich das DWA-Vorstandsmitglied Max Peter Schenk im Rahmen der Arbeit für die Kläranlagen-, Kanal- und Gewässer-Nachbarschaften in Thüringen sowie im Bereich der Erfahrungsaustausche (Städte- und Abwasser-zweckverbände/Großstädte) in Sachsen/Thüringen, die er mit ins Leben rief bzw. maßgeblich unterstützte. Der inzwischen im Ruhestand befindliche Max Peter Schenk ist stellvertretender Landesverbandsvorsitzender des DWA-Landesverbandes Sachsen/Thüringen.

Eberhard Städtler wurde am 13. September 1937 in Köslin im heutigen Polen geboren. Nach einer Berufsausbildung zum Maurer schloss er 1962 den Besuch der Ingenieurschule für Bauwesen in Köln erfolgreich ab. Als Regierungsbauinspektor übernahm er von 1965 bis 1970 verschiedene Aufgaben beim Wasserwirtschaftsamt Bonn, um anschließend bis 1985 als Fachgebietsleiter für den Unterhalt und den Ausbau der Sieg als Landesgewässer erster Ordnung tätig zu sein. Von 1985 bis 2002 übte er diese Tätigkeit beim Staatlichen Umweltamt Köln aus. Eberhard Städtler gründete 1992 die Gewässer-Nachbarschaft Sieg, die er noch heute leitet. Derzeit vertritt er die DWA bei der Neuordnung des Berufsbildes "Wasserbaumeister", von 2003 bis 2005 war er bereits für die DWA aktiv an der Neuordnung des Ausbildungsberufes "Wasserbauer" beteiligt.

Quelle und Kontaktadresse:
DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. Dr. Frank Bringewski, Pressereferent Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef Telefon: (02242) 8720, Telefax: (02242) 872135

(bl)

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