Pressemitteilung | Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.

Einmal Currywurst mit Zucker bitte! / Neues Miniposter klärt über den versteckten Zuckergehalt verschiedener Lebensmittel auf

(Aachen) - Der Mensch liebt es von Natur aus süß, denn zuckerreiche Früchte versprachen in Urzeiten schnelle Energie. Viele Nahrungsmittel enthalten heute jedoch Zuckermengen, die dem Körper auf Dauer schaden können. Die neue Anschauungskarte "Zuckergehalt verschiedener Lebensmittel" zeigt, wo sich diese verbergen.

Zucker ist ein schneller Energielieferant, besonders für das Gehirn. Doch eine übermäßige Zufuhr wirkt sich an vielen Stellen des Körpers schädlich aus. Bereits im Mund trägt Zucker - besonders in Kombination mit Fruchtsäuren - zur Kariesentstehung bei. Im Darm können größere Mengen das Darmmilieu verändern und die Ansiedlung unerwünschter Keime fördern. Besonders Darmpilze fühlen sich in einer solchen Umgebung wohl. Im Blutkreislauf angekommen führt der Zucker zur Freisetzung von Insulin, das unter anderem den Fetteinbau in das Fettgewebe fördert und den Fettabbau hemmt. Dauerhaft erhöhte Insulin- und Blutzuckerspiegel wiederum begünstigen die Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2.

Es gibt folglich einige Gründe, den eigenen Zuckerkonsum im Rahmen zu halten. Doch die Zuckerdose einfach beiseite zu stellen reicht allein nicht aus, denn Zucker versteckt sich in einer Vielzahl von Lebensmitteln. Dabei müssen diese nicht einmal süß schmecken. So können in einer Portion Currywurst umgerechnet etwa acht Stück Würfelzucker stecken, in einem Hamburger etwa drei Stück. Auch vermeintlich gesunde Nahrungsmittel können erhebliche Mengen des schnellen Energielieferanten enthalten. Eine Flasche Smoothie liefert durchschnittliche etwa zehn Stück Würfelzucker, in einer Schüssel Früchtemüsli verbergen sich annähernd acht Stück. Einige probiotische Drinks, die die Darmflora eigentlich fördern sollen, tragen mit durchschnittlich vier Stück Zucker eher zu einem ungünstigen Darmmilieu bei. Und wer würde erwarten, dass eine Portion Ananas aus der Dose etwa so viel Zucker wie ein großer Schokorigel enthält. Wer oft zu verarbeiteten Lebensmitteln und süßen Limonaden greift, nimmt auf diesem Weg leicht ein komplettes Packet Zucker pro Woche zu sich.

Mit einer bewussten Einschränkung zuckerhaltiger Produkte lässt sich auf Dauer auch der Hunger auf Süßigkeiten verringern. Häufiger Zuckerkonsum reizt die Geschmacksknospen der Zunge und führt zu einer Desensibilisierung. Um den Süßgeschmack zu befriedigen, sind folglich immer höhere Zuckermengen notwendig. Wer besonnen bei verarbeiteten Produkten auf die Verpackungsangaben schaut, kann versteckte Zuckerfallen leicht entlarven und seine Geschmacksnerven wieder sensibilisieren. Lebensmittel mit weniger als 5 Gramm Zucker pro 100 Gramm beziehungsweise Getränke mit weniger als 2,5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter sind empfehlenswert. Lebensmittel mit mehr als 12,5 Gramm Zucker pro 100 Gramm beziehungsweise Getränke mit mehr als 6 Gramm Zucker pro 100 Milliliter sollten möglichst Ausnahmen bleiben.

Für einen schnellen Überblick zeigt die Anschauungskarte "Zuckergehalt verschiedener Lebensmittel" wie viel Würfelzuckerstücke sich in ausgewählten Lebensmitteln verbergen. Diese und weitere Beratungsunterlagen zum Thema Nahrungsmittel sind im Medienshop unter www.fet-ev.eu erhältlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention e.V. (FET) Pressestelle Kapuzinergraben 18-22, 52062 Aachen Telefon: (0241) 160 35 683, Telefax: (0241) 160 35 684

(cl)

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