Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

Einzelhandel setzte 1999 rund 722 Milliarden Mark um

(Köln) - 1999 hat der klassische Einzelhandel 722,2 Milliarden Mark umgesetzt, das sind 2,2 Milliarden Mark mehr als 1998. Damit ergibt sich für ihn ein nominales Plus von 0,3 Prozent und – wie schon 1998 - eine reale Umsatzsteigerung von 0,5 Prozent. Das Preisniveau für die Güter des klassischen Einzelhandels ist 1999 folglich gefallen.







Im zweiten und dritten Quartal 1999 hat die starke Kfz-Konjunktur dem Einzelhandel Umsatzzuwächse weggenommen. Darüber hinaus haben die harten Preiskämpfe in den wichtigsten Branchen des Einzelhandels das Preisniveau gedrückt. So haben die Verbraucher ihre Mehraufwendungen für Energiekosten weitgehend im Konsum beim Einzelhandel eingespart. Der Verbraucher hat die Preisschlachten durchaus belohnt. Umsatzzuwächse und Marktanteilsgewinne haben nämlich vor allem die Branchen verzeichnet, die häufig durch Preissenkungen auf sich aufmerksam gemacht haben: Der Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren, die SB-Warenhäuser, die Warenhäuser oder die Drogeriemärkte. Der selbstständig geführte Facheinzelhandel hat abermals Federn lassen müssen. Dies gilt auch für den Versandhandel. Der elektronische Handel hat dem stationären Einzelhandel 1999 noch wenig anhaben können. Zwar wird er statistisch noch nicht gesondert erfasst, nach dem HDE vorliegenden Daten dürfte er aber nicht mehr als drei Milliarden Mark an Umsatz gemacht haben.







Im Dezember hat der Einzelhandel 76,8 Milliarden Mark umgesetzt, nominal 0,7 Prozent, real ein Prozent mehr als 1998. Das gute Weihnachtsgeschäft hat die Kassen des Einzelhandels gefüllt. Die Gewinn- und Verlustrechnung dürfte aber in einem weniger positiven Licht erscheinen, denn auch das Weihnachtsgeschäft stand häufig unter dem Diktat frühzeitiger Preisabschriften. Wie das gesamte Jahr über waren es wieder die preisaktiven Großbetriebsformen, die das Geschäft gemacht haben. Die Umsätze des Einzelhandels mit Waren verschiedener Art stiegen zum Beispiel im Dezember in nominaler Rechnung um 2,9 Prozent, real aber um 3,9 Prozent. Außerdem zeigt sich immer deutlicher, dass sich auch die Struktur der Käufe im Weihnachtsgeschäft verschiebt. Textilien und Bekleidung nehmen relativ ab, Unterhaltungselektronik, Sportartikel und hochwertige Güter des persönlichen Bedarfs steigen in der Gunst der Verbraucher.



Quelle und Kontaktadresse:
Quelle: HDE

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