Pressemitteilung | Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF)

Elverfeldt: "Der EU Green Deal verwandelt Wälder in Pulverfässer"

(Berlin) - Das politische Ziel, vermehrt Wälder still zu legen und damit sich selbst zu überlassen, erhöht die Gefahr häufigerer und schwererer Waldbrände erheblich

Angesichts zahlreicher, verheerender Waldbrände kritisiert Max. v. Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst, das im EU Green Deal und in der deutschen Waldpolitik ausgegebene Ziel zunehmend Waldflächen aus der Nutzung zu nehmen. "Wälder sich selbst zu überlassen, steigert die Waldbrandgefahr erheblich aufgrund des erhöhten Totholzanteils. Dies verwandelt unsere Wälder in Pulverfässer, die zu schwer kontrollierbaren Feuern führen können, wie aktuell in Brandenburg oder in der Sächsischen Schweiz. Zuletzt hat Herr Prof. Irslinger, Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg a.N., auf das Problem aufmerksam gemacht (Artikel "Warum unsere Wälder wirklich brennen", Welt vom 28.7.2022). Es ist wichtig, diese wissenschaftlichen Einsichten ernst zu nehmen und sie aufzugreifen."

"Der aktuelle Klimatrend lässt weitere Dürreperioden und somit ein stark steigendes Waldbrandrisiko für die nächsten Jahrzehnte erwarten", so Elverfeldt weiter. "Deshalb müssen wir unsere Wälder klimastabil umbauen. Mit ihrem Biomasseanteil, die die Brandressource im Wald darstellt, liegen deutsche Wälder an der Spitze der EU und haben somit eine mehrfach höhere Brandlast. Auf Dauer können wir nur mit einem nachhaltigen Wirtschaftswald mit akzeptablem Holzvorrat der Waldbrandgefahr entgegenwirken."

Die Familienbetriebe Land und Forst sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben für gut 50.000 Unternehmer, Mitarbeiter und Familienmitglieder stehen. Unsere Mitgliedsbetriebe tragen Verantwortung für rund 5 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche in Deutschland. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Unser Ziel ist es, Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen und das Bewusstsein für die Anliegen von familiengeführten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zu stärken. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Im ständigen Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit engagieren sich die Familienbetriebe Land und Forst für eine verantwortungsvolle und generationsgerechte Politik.

Quelle und Kontaktadresse:
Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF) RA Alexander Ionis, Stellvertretender Geschäftsführer, Syndikusrechtsanwalt/Pressestelle Claire-Walldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 2463046-0, Fax: (030) 2463046-23

(sf)

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