Pressemitteilung | Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)

Entwicklung des EEG-Kontos erfordert eine Reform des Fördermodells

(Berlin) - Die Netzbetreiber sehen einen zusĂ€tzlichen Bedarf von 7,8 Milliarden Euro zur Finanzierung der EEG-VergĂŒtung. BEE-PrĂ€sidentin Dr. Simone Peter fordert in diesem Zusammenhang, zĂŒgig die Reform des Strommarktes umzusetzen. Eine RĂŒckkehr zur EEG-Umlage sei der falsche Schritt.
"Nach der fossilen Preiskrise hatten die Erneuerbaren einen entscheidenden Anteil daran, dass die Strompreise wieder Vorkrisenniveau erreicht haben.

Damit entsteht auf dem EEG Konto - anders als 2022 und 2023 - allerdings kein Überschuss mehr, sondern ein Defizit. Hinter dem zusĂ€tzlichen Finanzierungsbedarf des EEG-Kontos der Netzbetreiber verbirgt sich also zunĂ€chst eine positive Entwicklung: Wind- und Solarenergie sorgen, oft ideal ergĂ€nzend zueinander - zuverlĂ€ssig fĂŒr niedrige Preise und sichern so Wohlstand und schĂŒtzen unsere Wirtschaft ”, so Peter. "Mit steigendem Ausbau nehmen jedoch auch die Zeiten von Strompreisen um Null und unter Null Euro zu und damit die Differenzkosten fĂŒr den EEG-Zuschlag.”

"Das EEG ist seit ĂŒber 20 Jahren das Zugpferd der Energiewende und fĂŒr die Absicherung vieler Erneuerbarer Projekte unerlĂ€sslich. Damit das so bleibt, ist nicht nur mehr FlexibilitĂ€t im Strommarkt durch ein steuerbares dezentrales Backup notwendig; Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie, grĂŒne KWK, Speicher und Sektorenkopplung haben genug Potential, um teure H2-ready-Gaskraftwerke weitestgehend zu ersetzen.

Auch eine Reform der Förderstruktur ist unerlĂ€sslich, wie vom BEE seit Jahren gefordert. Andernfalls wĂ€re der Ausbau der Erneuerbaren Energien aufgrund mangelnder Betriebswirtschaftlichkeit begrenzt. Um dies zu vermeiden, ist die bisherige Zeitförderung ĂŒber 20 Jahre in eine Mengenförderung umzustellen. Das wĂŒrde auch die Differenzkosten senken”, so Peter. Einfach in der Umsetzung und volkswirtschaftlich kostenneutral, wĂŒrde die Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien im Stromsektor langfristig bis zu einem Anteil von 100 Prozent an der Stromerzeugung gesichert.

Von einer RĂŒckkehr zur EEG-Umlage zu Lasten der Verbraucherinnen und Verbraucher sei abzusehen: "Auf die GĂŒltigkeit politischer Entscheidungen muss Verlass sein. Das ist eine wichtige Voraussetzung fĂŒr die GlaubwĂŒrdigkeit von Politik und Basis fĂŒr Investitionsentscheidungen von Unternehmen”, so Peter abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Adrian Röhrig, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit EUREF-Campus 16, 10829 Berlin Telefon: (030) 27581700, Fax: (030) 275817020

(mw)

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