Pressemitteilung | Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK)

Erstes Architektur-Quartett in Berlin

(Berlin) - Die lange diskutierte Idee eines Architektur-Quartetts wird am 29. Mai in Berlin Realität. Nach dem Vorbild des literarischen Quartetts stehen nun nicht Bücher, sondern Bauwerke zur Diskussion. Drei Architekturkritiker und ein Politiker besprechen drei aktuelle Berliner Gebäude: das neue Bundeskanzleramt von Axel Schultes und Charlotte Frank im Spreebogen, eine Villa von Hans Kollhoff in Dahlem und die von Claude Vasconi umgestalteten Borsighallen in Tegel.

Die Mitglieder des Kritikertrios stammen aus verschiedenen Regionen Deutschlands: Amber Sayah (Stuttgarter Zeitung) aus Stuttgart, Wolfgang Kil aus Berlin und Dr. Hanno Rauterberg (Die Zeit) aus Hamburg. „Interessierter Laie“ ist der Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestagsausschuss für Kultur und Medien Dr. Norbert Lammert. Der Berliner Architekturkritiker Claus Käpplinger wird dem Publikum die einzelnen Gebäude vor der Diskussion in Text und Bild präsentieren.

Die drei ausgewählten Gebäude stehen für unterschiedliche Bauherren, Bauaufgaben und architektonische Konzepte. Das Bundeskanzleramt ist wichtig als bauliche Selbstdarstellung der Bundesrepublik Deutschland. In unmittelbarer Nähe des Reichstagsgebäudes komplettiert es das neue Parlaments- und Regierungsviertel im Spreebogen. Ein Beispiel für privaten Wohnbau liefert Hans Kollhoffs klassizistische Villa in Dahlem. Ihr Kennzeichen ist die Hinwendung zur Tradition. Für kommerzielle Zwecke gestaltete Claude Vasconi schließlich eine ehemalige Lokomotivfabrik in Tegel um. Die unter seiner Regie entstandene Shopping-Mall repräsentiert die Verlagerung städtischer Funktionen ins Gebäudeinnere.

Der Ort des Architektur-Quartetts ist mit dem ehemaligen DDR-Staatsratsgebäude und provisorischen Sitz des Bundeskanzleramtes beziehungsreich gewählt. Nach 1990 fanden dort viele Architekturdiskussionen und Preisgerichte statt.

Zum Quartett lädt die Bundesarchitektenkammer im Rahmen der „Initiative Architektur und Baukultur“ ein. Beginn ist um 20 Uhr im alten Kinosaal (2. Obergeschoss). Der Zutritt erfolgt über den Haupteingang Schlossstraße 1. Der Eintritt ist frei.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarchitektenkammer e.V. (Bundesgemeinschaft der Architektenkammern der Länder) Askanischer Platz 4 10963 Berlin Telefon: 030/2639440 Telefax: 030/26394490

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