Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

EU-Indien-Freihandelsabkommen - "Schnelle Fortschritte bei den Verhandlungen sind notwendig"

(Frankfurt am Main) - In Zusammenhang mit der Reise von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nach Indien sagt Ulrich Ackermann, Leiter der VDMA-Außenwirtschaft:

"Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sollte seine Reise dazu nutzen, den Verhandlungen zwischen der EU und Indien für ein Freihandelsabkommen neuen Schwung zu geben. Denn schnelle Fortschritte sind dringend notwendig. Indien wird immer wichtiger, insbesondere in den aktuell angespannten geopolitischen Zeiten und in Anbetracht des rasanten Wirtschaftswachstums. Für den Maschinen- und Anlagenbau ist Indien bereits heute der zweitwichtigste Markt in Asien. Der europäische Maschinenbau kann dem Land insbesondere dabei helfen, seine Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Die Verhandlungen für ein EU-Indien-Freihandelsabkommen, die im Juni 2022 wiederaufgenommen wurden, kommen nur langsam voran, trotz des Wunsches beider Seiten, diese bis Ende 2023 abzuschließen. Die Verhandlungspartner müssen für die Erreichung dieses ambitionierten Zieles mehr Kompromissbereitschaft zeigen. Deshalb sollte die EU das Freihandelsabkommen nicht mit politischen Zielen überfrachten, die nicht in direktem Zusammenhang mit Handel stehen. Außerdem sollte die EU die Einfuhr von Agrarprodukten aus Indien erleichtern. Im Gegenzug muss Indien seine Zölle im Industriesektor vollständig liberalisieren und auf Ausnahmeregelungen verzichten. Die Zölle für EU-Exporte nach Indien liegen im Maschinensektor im Durchschnitt bei 7,5 Prozent und gehören damit zu den höchsten der Welt."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Holger Paul, Leiter Kommunikation Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Fax: (069) 66031511

(mw)

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