Pressemitteilung | Verband der Landwirtschaftskammern e.V. (VLK)

Expertenforum diskutiert energetische Grobfutter-Bewertung und Form der Futterdarbietung / Neueste Versuchsergebnisse zur Rinder- und Schweinefütterung präsentiert

(Berlin) - Im Rahmen der Arbeitstagung „Forum angewandte Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung“ vom 28. bis 29. März 2007 in Fulda wurden in 37 Beiträgen neue Versuchsergebnisse zum Futtereinsatz präsentiert und im Hinblick auf Aussagen für die Beratung diskutiert. Daneben wurden Schwerpunkte wie die Energieschätzung von Grobfutter und die Futterdarbietung bei Schweinen behandelt. Weiterhin wurden wichtige Fragestellungen zusammengetragen, Methoden und einheitliche Vorgehensweisen sowie zukünftige Versuchsplanungen abgestimmt.

Der Tagungsband kann zum Preis von 15 Euro bezogen werden über den Verband der Landwirtschaftskammern, Geschäftsstelle VFT, Siebengebirgsstraße 200, 53229 Bonn, Tel.: 0228 9696555, Fax: 0228 9696556, E-Mail: k-h.gruenewald@vlk-agrar.de.

Ziel der von der DLG e.V. (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) und dem Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) unter Mitarbeit der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) und der Fachgruppe Tierernährung des Verbandes der Deutschen Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) ausgerichteten Tagung sind Informationsaustausch und Diskussion zwischen den Experten für Fütterungsversuche und Fütterungsberatung aus den Bereichen Forschung, Beratung und Wirtschaft.

Schwerpunktthemen Grobfutterqualität und Futterdarbietungsform

Die energetische Einschätzung des vorhandenen Grobfutters ist für den Landwirt von großer Bedeutung für die Rationserstellung. Zur energetischen Beurteilung wurden aus vorliegenden Ergebnisse aus Verdauungsversuchen aus dem deutschsprachigen Raum Schätzgleichungen zur Energiebestimmung bei Grasprodukten, Maisprodukten und Total-Misch-Rationen (TMR) erarbeitet und nach Abstimmung mit dem Ausschuss für Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie hier vorgestellt. Nach Einführung bei den LUFAen, den Rationsberechnungsprogrammen und in der Beratung ist dann eine einheitliche auf aktuellem Daten- und Pflanzenmaterial basierende Energieschätzung möglich, was die Futterbeurteilung vereinfacht und verbessert. Ergänzt wurde dies durch Informationen zum neuen DLG-Gärfutterschlüssel für die Beurteilung von Silagen.

Zu den unterschiedlichen Formen des „Futterangebotes“ bei Schweinen wurde in zwei Vorträgen eine Übersicht zum Kenntnisstand der Fermentierung von Futtermischungen bzw. Futterkomponenten in Dänemark und der Steuerung der Fermentierungsprozesse gegeben. Aufgrund der Komplexität der Fermentierungsvorgänge ist eine gute Prozesssteuerung / optimierte Fermentierung Voraussetzung für positive Effekte in der Mast – weitere Erfahrungen / Versuche sind nötig.

In weiteren Beiträgen wurden Einflüsse und Vorteile unterschiedlicher Verarbeitungsschritte, wie Vermahlung, Pelletierung, Expandierung auf die Eigenschaften des Futters (v.a. Flüssigfutter) hinsichtlich Entmischung, Fließverhalten u.a. sowie auf die Mast- bzw. Schlachtleistung und Einflüsse auf die Gesundheit der Schweine dargestellt und diskutiert. Zur einheitlichen Beschreibung und zur Optimierung der Partikelgröße (Vermahlungsgrad) besteht noch Forschungsbedarf.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Landwirtschaftskammern e.V. (VLK), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-512, Telefax: (030) 31904520

(el)

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