Pressemitteilung | VEA - Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Fernwärmepreise steigen weiter

(Berlin) - Nicht nur für Strom und Gas müssen Verbraucher in diesem Jahr tiefer in die Tasche greifen, auch die Fernwärmepreise steigen weiter an. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Studie des Bundesverbands der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) über die Fernwärmepreisentwicklung in Deutschland. Der Verband untersuchte für den Preisvergleich die wirtschaftlichen Bezugskonditionen für größere gewerbliche beziehungsweise industrielle Kunden in über 100 verschiedenen Fernwärmeversorgungsgebieten. "Während im letzten Jahr vorrangig die Preise in den alten Bundesländern gestiegen sind, trifft es diesmal nahezu alle Kunden", erklärt Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA.

Die VEA-Untersuchung zeigt zudem, dass das Preisniveau in den neuen Bundesländern immer noch deutlich über dem Westniveau liegt. Die Preisschere ist in den letzten 12 Monaten wieder auseinander gegangen, da die Preiserhöhungen im Osten mit 13,6 Prozent deutlich über den Steigerungen im Westen (10,7 Prozent) lagen. "Kunden müssen für die gleiche Leistung im Osten jetzt durchschnittlich 14 Prozent mehr bezahlen", führt Stuke aus. Dies sei ein erheblicher Wettbewerbsnachteil, der um so schwerer wiege, da der Standort "Neue Bundesländer" bereits aufgrund höherer Strompreise belastet sei.

Aber auch regional bestehen erhebliche Preisunterschiede. So beträgt der Preisunterschied zwischen dem günstigsten Anbieter (NWS Stuttgart in ihrem Versorgungsgebiet Altbach) und dem teuersten Anbieter (Stadtwerke Tübingen) 71 Prozent. In den neuen Bundesländern ist die Diskrepanz mit 75 Prozent zwischen den Stadtwerken Chemnitz (Primärnetz) und den Stadtwerken Forst noch größer. "In einer Vielzahl von Versorgungsgebieten stellt sich für den Kunden die Frage, ob der Preis für die Fernwärmeversorgung gegenüber einer Eigenversorgung auf Gas- oder Ölbasis noch wettbewerbsfähig ist", erklärt Stuke. Nach den Erfahrungen des VEA könnten die Unternehmen ihre Wärmekosten häufig durch eine dezentrale Versorgung deutlich senken.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA) Zeißstr. 72 30519 Hannover Telefon: 0511/98480 Telefax: 0511/9848-188

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