Pressemitteilung | Landesapothekerverband Baden-WĂŒrttemberg e.V.

Floh und Co. im Fell richtig behandeln / Medikamente fĂŒrs Tier gibt es auch in der Apotheke

(Stuttgart) - Nicht nur Menschen finden in der Apotheke Hilfe bei gesundheitlichen Problemen. Auch wenn es um die Gesundheit von Haustieren geht, hat die Apotheke den einen oder anderen guten Rat und bietet Lösungen an. So kann die Apotheke zum Beispiel bei Flöhen und Zeckenbefall bei Hunden und Katzen gut helfen, erklĂ€rt der Landesapothekerverband Baden-WĂŒrttemberg.

Hunde- und Katzenbesitzer wissen es: Anders als bei Medikamenten fĂŒr die Menschen werden die meisten Tierarzneimittel direkt vom VeterinĂ€r mitgegeben. Doch bei verschiedenen Symptomen reicht auch ein Gang in die Apotheke. "Kratzt sich Hund oder Katze ĂŒbermĂ€ĂŸig oft, kann mit einem speziellen LĂ€usekamm ĂŒberprĂŒft werden, ob Flöhe im Fell sind", erklĂ€rt Friederike Habighorst-Klemm aus dem Vorstand des Landesapothekerverbandes. "Dazu fĂ€hrt man mit dem engzinkigen Kamm durch das Fell und die Unterwolle. Das, was in den Zinken hĂ€ngen bleibt, streift man dann auf ein feuchtes Papiertuch. Gibt es dort dann schwarz-rötliche Spuren, weist das auf Flöhe hin, denn Floh-Kot enthĂ€lt Blut." so die Apothekerin weiter.

Helfen können dann sogenannte Spot-on-Tropfen, die regelmĂ€ĂŸig im Nacken oder zwischen den SchulterblĂ€ttern des Tieres auf die Haut getropft werden. Aber Achtung: Mittel, die fĂŒr Hunde gut geeignet sind, können Katzen sogar schaden. "In der Apotheke wissen wir, welche Produkte fĂŒr welches Tier geeignet sind und beraten auch zur Wirkungsweise, AnwendungshĂ€ufigkeit und Dosierung."

Diese gute Beratung rund um die Gesunderhaltung von Hund und Katze ist auch besonders wichtig - insbesondere dann, wenn Medikamente, die eigentlich fĂŒr Menschen gemacht wurden, zum Einsatz am Tier kommen sollen. Hier gilt: Nicht alle Arzneimittel fĂŒr Menschen sind auch fĂŒr Tiere geeignet. Und hinzukommt: Selbst wenn diese Arzneimittel zwar grundsĂ€tzlich fĂŒr Tiere geeignet sind, sind sie nicht immer fĂŒr alle Tiere unterschiedslos einsetzbar. Manchmal gibt es sogar rassespezifische Besonderheiten. Habighorst-Klemm erklĂ€rt ein Beispiel: "Durchfall bei Hunden kann man durchaus mit entsprechenden Produkten behandeln, die auch wir Menschen einnehmen können - natĂŒrlich in anderen Dosierungen. Aber: Collies können im Unterschied zu anderen Hunderassen zum Beispiel den durchaus gĂ€ngigen Wirkstoff Loperamid nicht vertragen." Die Apothekerin rĂ€t deshalb dringend: "Verlassen Sie sich nicht auf die Tipps anderer Tierhalter. Die können im Zweifel fĂŒr Ihren Liebling lebensgefĂ€hrlich sein!" Bei gesundheitlichen Störungen sollte deshalb zum Wohl des Tieres immer der Rat vom Tierarzt oder der örtlichen Apotheke eingeholt werden.

Wichtig auch: FĂŒr Tiere, die der Lebensmittelgewinnung dienen, gibt es in punkto Arzneimittel ganz spezielle und strenge Vorschriften und zusĂ€tzlich in der Apotheke eine aufwĂ€ndige Dokumentationspflicht. Unter diese Rubrik fallen auch Ziegen, HĂŒhner oder LĂ€mmchen, die als reine Haustiere gehalten werden und vom Besitzer nicht als Lebensmittel angesehen werden. "Ein fĂŒr den Menschen rezeptfreier Wirkstoff kann fĂŒr die Anwendung am Tier durchaus verschreibungspflichtig sein", erklĂ€rt Apothekerin Habighorst-Klemm, "deshalb darf man zum Beispiel fĂŒr seine Ziege oder sein LĂ€mmchen bei uns nicht einfach ein Schmerzmittel oder einen Hustensaft einkaufen! Diese Tiere unterliegen auf Grund ihrer Art automatisch diesen strengen Vorschriften."

Quelle und Kontaktadresse:
Landesapothekerverband Baden-WĂŒrttemberg e.V. Pressestelle Hölderlinstr. 12, 70174 Stuttgart Telefon: (0711) 22334-0, Fax: (0711) 22334-97

(mj)

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