Pressemitteilung | Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

Forderungen der Hochschulen anlässlich der Regierungsbildung im Bund: Mehr Engagement für Bildung, Wissenschaft und Forschung!

(Bonn) - Der Senat der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat am 11. Oktober in Magdeburg die für die Hochschulen wichtigsten Elemente einer künftigen Bildungs- und Wissenschaftspolitik formuliert.

In dem Papier fordern die Hochschulen eine nationale Anstrengung, um das Innovationspotential Deutschlands zu sichern: „Wenngleich es derzeit vordergründig um die künftige Bundespolitik geht, stehen Bund und Länder für die Gestaltung von Bildung und Wis-senschaft in Deutschland in gemeinsamer Verantwortung. Einige Schwellenstaaten schicken sich an, uns in technologisch wichtigen Forschungsfeldern zu überholen. Eine Fortsetzung dieser Entwicklung kann sich das Land auch angesichts einer Bevölkerungsentwicklung nicht leisten, die schon jetzt das Fehlen von Fachkräften mit hoher Qualifikation in wenigen Jahren voraussehen lässt“, heißt es.

Den Hochschulen komme eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Wissensgesellschaft zu. Dies müsse sich im Handlungskonzept der neuen Bundesregierung deutlich niederschlagen.

Konkret nennt das Papier die folgenden zehn Eckpunkte:

1. Die Politik der Reformen darf nicht weiter stagnieren, sondern muss mit erhöhtem Tempo fortgesetzt werden, um Umschichtungen im Haushalt zu Gunsten von Bildung und Wissenschaft zu ermöglichen.

2. Staatliche und private Aufwendungen für Bildung, Forschung und Entwicklung müssen erheblich gestärkt werden

3. Eine grundlegende Überprüfung der Forschungslandschaft in Deutschland ist überfällig, um bei begrenzten Ressourcen den wachsenden Wettbewerbsdruck weltweit, aber auch innerhalb Europas bestehen zu können.

4. Hochschulen als Organisationszentren der Wissenschaft müssen deutlich stärker unterstützt werden.

5. Erhaltung der großen Leistungsbreite der Hochschulen muss durch Stärkung des Wettbewerbs um weltweit sichtbare Spitzenleistungen ergänzt werden.

6. Bund und Länder müssen zur verstärkten Unterstützung des Bildungs- und Wissenschaftssystems zusammenwirken.

7. Die konsequente Entstaatlichung des Bildungs- und Wissenschaftssystem muss beschleunigt werden.

8. Die Bildung des europäischen Bildungs- und Forschungsraums muss ein wichtiges Anliegen der deutschen Politik von Bund und Ländern sein.

9. Die Internationalisierung des deutschen Bildungs- und Wissenschaftssystem muss vorangetrieben werden.

10. Der Gesetzgeber muss wissenschaftsfreundliche gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen.

Quelle und Kontaktadresse:
Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Ahrstr. 39, 53175 Bonn Telefon: 0228/8870, Telefax: 0228/887110

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