Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

Franzen: Steuersenkung gegen Konsumflaute

(Berlin) - Auf der Herbstpressekonferenz des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) nahm HDE-Präsident Hermann Franzen auch zu den wirtschaftlichen Folgen der Terroranschläge in den USA Stellung:



Sicherlich spürt auch der Einzelhandel in Deutschland die Auswirkungen. Für Panikmache und Krisenszenarien besteht jedoch kein Anlass. Bisher konnten wir keine signifikanten Veränderungen im Verhalten der Verbraucher feststellen. Die Risiken sind jedoch größer geworden. Die Stimmung ist gedrückt. Ich gehe davon aus, dass sich der erhoffte Aufschwung verzögern wird. Für dieses Jahr rechne ich deshalb nicht mehr mit einer besseren Geschäftslage für den deutschen Einzelhandel. Nur nominal werden wir unseren Umsatz um etwa ein Prozent steigern können. Das wäre ein realer Umsatzverlust von 0,5 Prozent.

Mit Sorge beobachten wir die wirtschaftliche Entwicklung in Amerika. Verschärft sich die Rezession, wird der deutsche Export einbrechen. Deshalb müssen wir jetzt dringend den Binnenmarkt beleben und das Verbrauchervertrauen stärken.

Immerhin 58 Prozent des Bruttoinlandsproduktes entfallen auf den privaten Konsum. Ich appelliere daher an die Bundesregierung, auf die Steuererhöhungen und die nächste Stufe der Ökosteuer zu verzichten sowie die Entlastungen der Steuerreform vorzuziehen.

Steuersenkungen sind das einzig wirksame Rezept gegen Konsumflaute und Investitionsschwäche. Nur so lassen sich dauerhaft neue Jobs schaffen. Für den Finanzminister sind Steuersenkungen eine Investition, die sich in kurzer Zeit amortisieren wird. Jetzt kommt es auf den finanzpolitischen Gestaltungswillen der Bundesregierung an.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69

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