Pressemitteilung | Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB)

Frauen ohne Papiere im Fokus / KDFB-Spendenaktion für IN VIA Beratungsstellen

(Köln/Freiburg) - Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) unterstützt die Kampagne "Mittendrin. Ohne Rechte." von IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit mit einer Geldspende. Im Mittelpunkt der Kampagne stehen Frauen, die in Deutschland im Verborgenen leben und deshalb auf Hilfe angewiesen sind.

Zahlreiche Frauenbundfrauen beteiligten sich an der Spendenaktion der KDFB-Mitgliederzeitschrift "Engagiert - Die christliche Frau" zugunsten betroffener Frauen. KDFB-Vizepräsidentin Marianne Bäumler und Sabine Slawik, stellvertretende Vorsitzende des Bayerischen Landesverbandes des KDFB, überreichten im Rahmen der Delegiertenversammlung einen Spendenscheck in Höhe von 7.762 Euro an IN VIA. Sie stellten fest: "Als katholischer Frauenverband setzen wir uns für die Rechte und Interessen von Frauen ein. Gerade Frauen ohne Papiere, die in unserem Land ein Schattendasein führen, brauchen unsere Unterstützung bei ihrer Existenzsicherung und der Einforderung ihrer Rechte."

Regine Rosner, Fachbereichsleiterin Frauen und Migration bei IN VIA, nahm die Spende entgegen: "IN VIA dankt allen KDFB-Frauen für die großzügige Unterstützung unserer Arbeit vor Ort. Mit dieser Spende können wir vielen Frauen ohne Papiere helfen, die z.B. dringend ärztliche Hilfe, Rechtsberatung oder psychologische Unterstützung benötigen oder denen Medikamente und das Nötigste zum Leben fehlen".

Frauen halten sich illegal in Deutschland auf, weil z.B. ihre Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen ist oder ihr Asylantrag abgelehnt wurde. Sie leben mitten unter uns, sie arbeiten, verdienen Geld, brauchen Wohnraum für sich und ihre Kinder. Jedoch haben sie weder eine Meldebescheinigung noch eine Arbeitserlaubnis oder eine Krankenversicherung. Rosner erklärt: "Diese Frauen arbeiten meist für eine geringe Entlohnung in privaten Haushalten als Putzhilfe, in der Kinderbetreuung, als Pflegerin oder als Aushilfe in der Gastronomie". Es gibt Arbeitgeber, die die Notsituation dieser Frauen ausnutzen, ihnen den Lohn vorenthalten oder sie unter Druck setzen. Manche Frauen werden sogar in die Prostitution gezwungen. Dies ist laut KDFB eine Menschenrechtsverletzung. Die Würde der Frauen werde bewusst missachtet, kritisiert Bäumler.

IN VIA Deutschland setzt sich bundesweit dafür ein, dass Frauen in aufenthaltsrechtlicher Illegalität einen legalen Aufenthaltsstatus erhalten. Der Verband fordert die politisch Verantwortlichen auf, Frauen, die schon länger in Deutschland leben und nachweisen können, dass sie für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen, einen legalen Aufenthaltstitel zu erteilen.

Quelle und Kontaktadresse:
Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. Pressestelle Kaesenstr. 18, 50677 Köln Telefon: (0221) 86092-0, Fax: (0221) 86092-79

(sy)

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