Pressemitteilung | Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. - Hauptstadtbüro

Freier Verband Deutscher Zahnärzte wirft Jens Spahn (CDU) Opportunismus vor / Kostenerstattung: Spahn auf Pfaden der Opposition

(Berlin) - Wie der Zahnärztliche Nachrichtendienst meldete, hat der gesundheitspolitische Sprecher der CDU, Jens Spahn, dem Kostenerstattungs-system eine klare Absage erteilt. Spahn äußerte, die Steuerungswirkung auf die Leistungsabforderung durch die Patienten sei zu gering, zumal man die Systematik sozial verträglich ausgestalten müsse; damit käme eine Abrechnung auf GOÄ-Basis aus finanziellen Gründen nicht in Frage. "Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion sattelt damit auf die `Vorkasse-Kampagne´ der SPD gegen die nur minimale Erleichterung der Kostenerstattung in der jüngsten SGB-V-Novelle drauf", sagt der stellvertretende FVDZ-Bundesvorsitzende Dr. Wolfram Sadowski. Das sei nicht nur politischer Opportunismus sondern auch ein fataler Irrtum: "Schuld am immer wiederkehrenden Finanzdesaster der GKV ist ausschließlich die anonyme Sachleistung, bei der kein Patient weiß, was die Leistung kostet und kein Arzt oder Zahnarzt, was er erst nach Monaten für seine Leistung bekommt. Die Kostenerstattung ist als einzige Methode geeignet, Transparenz in das Leistungs- und Abrechnungsgeschehen zu bringen. Deshalb gehört sie zu den Maßnahmen, die auf der Agenda der Reformbemühungen des Bundesgesundheitsministers stehen. In anderen europäischen Ländern gibt es seit vielen Jahren positive Erfahrungen mit Kostenerstattung und Eigenanteil. Genau diesen Weg will Spahn nicht gehen."

Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte hatte erst kürzlich vorgeschlagen, die Kostenerstattung als Pilotprojekt für den Sektor Zahnmedizin zu erproben.

Quelle und Kontaktadresse:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V., Hauptstadtbüro Pressestelle Auguststr. 28, 10117 Berlin Telefon: (030) 243427-0, Telefax: (030) 243427-67

(el)

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