Pressemitteilung | Verband der Landwirtschaftskammern e.V. (VLK)

Fütterungsexperten diskutieren die Erfassung von Klimagasen und den Einsatz von Nebenprodukten / Neueste Versuchsergebnisse zur Rinder- und Schweinefütterung erhältlich

(Berlin) - Bei der diesjährigen Arbeitstagung "Forum angewandte Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung" in Fulda wurden neue Versuchsergebnisse zum Futtereinsatz präsentiert und im Hinblick auf die Beratungs-Aussagen diskutiert. Darüber hinaus wurden Methoden zur Messung der Methanausscheidungen, die Entwicklung einer Methode zur Ermittlung der Mahlfeinheit bei mehlförmigem Schweinefutter sowie Erfahrungen zum Einsatz mit Nebenprodukten diskutiert. Ein Beitrag befasste sich mit Einschätzung der Versorgung mit Eiweißfuttermitteln in Deutschland.

Der Tagungsband kann zum Preis von 15 Euro bezogen werden über den Verband der Landwirtschaftskammern, Geschäftsstelle VFT, Siebengebirgsstraße 200, 53229 Bonn, Tel. 0228 9696555, Fax 0228 9696556, E-Mail k-h.gruenewald@vlk-agrar.de.

Schwerpunkte: Klimagasmessung, Mahlfeinheit, Einsatz von Nebenprodukten

Der Klimawandel wird derzeit breit diskutiert. Insbesondere die die Rinderhaltung wird als einer der großen Emittenten für klimaschädliche Gase genannt. Da wenig aktuelle Daten zu Emissionen und deren Minderungsmöglichkeiten vorliegen, besteht Handlungsbedarf. Die Bestandsaufnahme in Fulda zeigte, dass der Messmethodik in Praxis-Versuchen (Offenställe) Grenzen gesetzt sind. Um zeitnah neue Versuchsergebnisse zu erzielen, ist eine intensive Zusammenarbeit von Fachleuten aus den Bereichen Technik, Fütterungsberatung, Physiologie und Zucht notwendig. Die Koordinierung von Versuchen mit klimarelevanten Gasen soll daher im nächsten Forum fortgesetzt werden.

Zum Thema Mahlfeinheit wurde die im Vorjahr initiierte Ableitung einer Methode zur Erfassung der Partikelgröße und deren Verteilung vorgestellt und mit der "Praxismethode" Schüttelbox verglichen. Damit liegt nun die Basis für eine einheitliche Erfassung und Beschreibung der Mahlfeinheit in Ferkelfutter und eine Einschätzung der Genauigkeit der Praxismethode vor. Daraus wurden Empfehlungen für einen optimierten Einsatz der Schüttelbox abgeleitet und für die Praxis zur Verfügung gestellt. Ergänzend wurden die Auswirkungen praktischer Maßnahmen (Siebwechsel, Einstellung der Mühle) auf die Partikelgrößenverteilung sowie die Ergebnisse eines Monitorings von Praxisproben vorgestellt. Eine Überprüfung der Methode für gröbere Futtertypen sowie Untersuchungen mit definiert unterschiedlich vermahlenem Futter hinsichtlich der Mastleistung sowie möglicher Auswirkungen auf die Magenschleimhaut der Ferkel laufen derzeit an verschiedenen Standorten.

Der Einsatz von Nebenprodukten wird von spezialisierten Betrieben als preiswerte Möglichkeit der Veredelung geschätzt. In drei Beiträgen wurde eine Übersicht zum kontrollierten nährstoffoptimierten Einsatz in der Fütterung unter Beachtung von hygienischen Anforderungen und diversen Belangen aus der Praxis vorgestellt. Wegen der Verknappung von Futtermitteln wird in Abhängigkeit von Preis und Inhaltsstoffen der Einsatz von Nebenprodukten in der Fütterung abzuwägen sein.

Das "Forum angewandte Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung" wird von der DLG e.V. und dem Verband der Landwirtschaftskammern unter Mitarbeit des Institutes für Tierernährung des Friedrich Loeffler Instituts und der Fachgruppe Tierernährung des VDLUFA ausgerichtet. Ziel der Tagung sind Informationsaus­tausch und Diskussion zwischen den Experten für Fütterungsversuche und Fütterungs­beratung aus den Bereichen Forschung, Beratung und Wirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Landwirtschaftskammern e.V. (VLK), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-512, Telefax: (030) 31904520

(el)

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