Pressemitteilung | GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Gaspreisdeckel ist Voraussetzung für wirksames Abfedern der Energiekrise beim Wohnen

(Berlin) - Heute und morgen treffen sich die Bauministerinnen und Bauminister der Länder und des Bundes zur Bauministerkonferenz in Stuttgart. Angesichts der sich zuspitzenden Energiekrise fordert die sozial orientierte Wohnungswirtschaft alle Regierungsverantwortlichen auf, schnellstmöglich einen Gaspreisdeckel einzuführen, um Wohnungsunternehmen vor Liquiditätsengpässen und Mieter vor horrenden Nebenkostensteigerungen zu schützen. Der Gaspreisdeckel ist die Voraussetzung dafür, dass die Folgen der Preisexplosionen wirksam abgefedert und Vermieter und Mieter gemeinsam durch die Energiekrise kommen können.

Dazu Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW:
"Die Herausforderungen vor der Bauministerkonferenz sind so groß wie nie. Angesichts der Energiekrise steht das bezahlbare Wohnen auf dem Spiel. Ein Gaspreisdeckel muss jetzt sofort kommen. Das muss das oberste Ziel aller Regierungsverantwortlichen sein. Denn nur so können die Preisexplosionen abgemildert werden. Der Gaspreisdeckel ist die Voraussetzung dafür, dass die sozial orientierten Wohnungsunternehmen wie schon in der Coronapandemie Mietern in Zahlungsschwierigkeiten mit Stundungen und Ratenzahlungen entgegenkommen können, damit keiner wegen der explodierenden Nebenkosten seine Wohnung verliert. Die Wohngeldreform muss dann in einem weiteren Schritt angegangen werden. Insolvenzgefährdete Wohnungsunternehmen, die aufgrund der hohen Vorauszahlungen an die Energieversorger jetzt schon in Schwierigkeiten sind, brauchen wirksame staatliche Unterstützung.

Die Zeit des Klein-Klein ist vorbei, jetzt müssen schnell wirksame Lösungen her. Gleiches gilt mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate für das bezahlbare und klimaschonende Bauen. Denn der Mangel an Wohnraum lässt auch in der alles bestimmenden Energiekrise nicht nach, sondern verschärft sich in vielen Städten weiter. Durch Lieferengpässe, Material-, und Personalmangel, Preisexplosionen, Zinsanstieg und das anhaltende Förderchaos steckt das bezahlbare Bauen nicht mehr nur in einem perfekten Sturm, sondern mittlerweile in einem Orkan. Begonnene Wohnungsbauprojekte können nur noch mit großer Mühe fertiggestellt, neue Projekte müssen wegen der schlechten Neubau-Situation reihenweise abgesagt werden. Die Bauministerinnen und Bauminister müssen jetzt alle Hebel in Bewegung setzen und Druck machen, dass alle beeinflussbaren Hindernisse für bezahlbaren Wohnraum, die in Deutschland ohnehin schon seit vor der Krise bestehen, so weit wie möglich beseitigt werden und endlich eine verlässliche Förderpolitik geschaffen wird. Ansonsten werden die eigentlich von der Regierung angestrebten 400.000 neuen Wohnungen jährlich nicht nur in den kommenden Jahren, sondern auch danach nicht zu schaffen sein."

Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Andreas Schichel, Leiter Pressestelle Klingelhöferstr. 5, 10785 Berlin Telefon: (030) 824030, Fax: (030) 82403199

(mw)

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