Pressemitteilung | Gewerkschaft der Polizei (GdP)

GdP-Chef Malchow: Polizeiliche VerkehrsĂŒberwachung stĂ€rken / Gewerkschaft der Polizei: Neuer Punkte-Katalog wird Verkehrssicherheit nicht spĂŒrbar verbessern

(Berlin) - Die heute dem Bundesrat zur Verabschiedung vorliegende Reform des sogenannten Punkte-Katalogs fĂŒr VerkehrssĂŒnder wird nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) keine spĂŒrbare Verbesserung der Verkehrssicherheit auf Deutschlands Straßen bewirken. Oliver Malchow, GdP-Bundesvorsitzender: "Es ist gut, wenn Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer Anstrengungen unternimmt, ĂŒber eine einfachere und vermeintlich gerechtere Vergabe von Punkten eine höhere Akzeptanz des Punkte-Katalogs und mehr SensibilitĂ€t bei Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern zu erreichen. Angesichts des permanenten polizeilichen Vollzugsdefizits in der VerkehrsĂŒberwachung ist die Punkte-Neuordnung fĂŒr die Polizei aber keine praxistaugliche UnterstĂŒtzung, sondern vor allem ein Verwaltungsakt."

Die QualitĂ€t der VerkehrsĂŒberwachung, so der GdP-Chef, bemesse sich an einem ausbalancierten Gleichgewicht zwischen Repression, wie dem VerhĂ€ngen von Bußgeldern oder dem Entzug der Fahrerlaubnis einerseits, und der PrĂ€vention, also der VerkehrsĂŒberwachung durch ausreichende polizeiliche PrĂ€senz und einer der polizeilichen LageeinschĂ€tzung entsprechenden Zahl von Kontrollen andererseits. Dieses aus polizeilicher Sicht wĂŒnschenswerte Gleichgewicht ist laut Malchow seit vielen Jahren empfindlich gestört. WĂ€hrend die fĂŒr die Verkehrspolitik zustĂ€ndigen Ministerien in Bund und LĂ€ndern vor allem eintrĂ€gliche Bußgelderhöhungen im Blick hĂ€tten, wĂŒrde die personelle Ausstattung der polizeilichen VerkehrsĂŒberwachung - vorsichtig ausgedrĂŒckt - stiefmĂŒtterlich behandelt.

Der GdP-Bundesvorsitzende: "Solange das Risiko gering ist, bei dem Begehen einer Ordnungswidrigkeit oder einer Verkehrsstraftat erwischt zu werden, wird bei Verkehrsrowdys kein Umdenken einsetzen. Das gilt gleichermaßen fĂŒr Auto- und Motorradfahrer wie fĂŒr Radler und FußgĂ€nger. Wer tatkrĂ€ftig und tatsĂ€chlich einen möglichst sicheren Straßenverkehr gewĂ€hrleisten will, muss dafĂŒr Sorge tragen, dass die physische PrĂ€senz der Polizei auf den Straßen sichtbarer und spĂŒrbarer ist."

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft der Polizei - BundesgeschĂ€ftsstelle (GdP) RĂŒdiger Holecek, Pressesprecher Stromstr. 4, 10555 Berlin Telefon: (030) 3999210, Fax: (030) 399921200

(cl)

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