Geschäftserwartungen im Estrich- und Belaggewerbe eingetrübt
(Berlin) - Die Geschäftslage im Estrich- und Belaggewerbe stellt sich für das Jahr 2000 als gerade noch befriedigend dar, wobei in einigen Bundesländern bereits erste negative Tendenzen spürbar sind. Dies erklärte der Vorsitzende der Bundesfachgruppe Estrich und Belag im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Alfred Chini, anlässlich der gestrigen Herbsttagung des Estrich- und Belaggewerbes in Berlin. "Damit hat die weiter bestehende Flaute am Bau auch uns erreicht. Das Estrich- und Belaggewerbe konnte bisher der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung in der Bauwirtschaft trotzen. Dies ist nun vorbei."
Die Nachfrage nach Bauleistungen ist lediglich im Süden Deutschlands unverändert, sie ist ansonsten in Mittel- und Norddeutschland rückläufig. Zum Ende des Jahres 2000 wird in der Estrich- und Belag-Branche mit einer rückläufigen Bautätigkeit gerechnet. Trotz dieser Entwicklung ist die Beschäftigtenzahl mit 20.000 Beschäftigten in 1.500 Betrieben einigermaßen konstant geblieben.
Die Auftragsbestände sind in allen Betrieben bundesweit bis auf die Länder Schleswig-Holstein, Bremen und Rheinhessen-Pfalz zu klein. Die Baupreise sind unverändert und haben sich mittlerweile auf niedrigem Niveau eingependelt. Im südlichen Teil Deutschlands sind jedoch weiter sinkende Preise zu verspüren.
Hinsichtlich der kurzfristigen Erwartungen werden von den Betrieben keine starken positiven Veränderungen erwartet. Die Stagnation auf niedrigem Niveau hat auch das Estrich- und Belaggewerbe erreicht. "Die negativen Auswirkungen im Wohnungsbau schlagen voll auf die Betriebe des Estrich- und Belaggewerbes durch. Die Geschäftserwartungen bleiben daher im hohen Maße eingetrübt. Auch für das Jahr 2001 erwarten wir keine nennenswerten Veränderungen." so Chini abschließend.
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