Pressemitteilung | Deutscher Familienverband e.V. (DFV)

Gesundheitsreform: Finger weg von der Familienmitversicherung

(Berlin) - Der Deutsche Familienverband (DFV) warnt vor Überlegungen, die kostenlose Familienmitversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung zu streichen: „Die Familienmitversicherung ist keine versicherungsfremde Leistung. Die gesetzliche Krankenversicherung ist schließlich kein Versicherungsunternehmen. Sie basiert ebenso wie die Rente auf einem Generationenvertrag und ist darauf angewiesen, dass in den Familien junge Menschen nachwachsen, die die Gesundheitskosten der Älteren aufbringen“, so Bundesgeschäftsführer Marcus Ostermann.

Der Deutsche Familienverband weist außerdem darauf hin, dass die Kinder nicht der Hauptkostenfaktor in der gesetzlichen Krankenversicherung sind. Die Kosten für mitversicherte Kinder von der Geburt bis zum 20. Lebensjahr betrugen bereits in den 80er Jahren beispielsweise gerade einmal ein Siebtel der Gesundheitskosten eines Rentners vom Eintritt in den Ruhestand bis zum Tode. Angesichts der steigenden Lebenserwartung und der wachsenden Kosten des gesamten Gesundheitsapparates dürfte sich der Anteil der Kosten, die auf die Kinder entfallen, eher noch verringert haben.

Familien stehen bereits heute durch die steigende Abgaben- und Steuerlast und den mangelhaften Familienleistungsausgleich an der Grenze der Belastbarkeit. Sie brauchen ein Sozialsystem, das ihren Beitrag für die Zukunftssicherung und den Generationenvertrag anerkennt und keine Streichung von Leistungen.

„Eine Reform der gesetzlichen Krankenversicherung ist notwendig – aber nicht auf dem Rücken der Familien“, warnt Marcus Ostermann.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Familienverband e.V. Luisenstr. 48 10117 Berlin Telefon: 030/30882960 Telefax: 030/30882961

NEWS TEILEN: