Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)

Gewerkschaft NGG fordert: Agrarwende fortsetzen, soziale Kriterien berücksichtigen!

(Hamburg/ Berlin) - Den Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel hat Franz-Josef Möllenberg, 1. Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), zum Auftakt der Grünen Woche am 10. Januar 2002 in Berlin scharf kritisiert. „Wohin billig, billiger und noch billiger führt, scheint ein Jahr nach Ausbruch der BSE-Krise in der Bundesrepublik schon vergessen. Qualität hat nun einmal ihren Preis. Hochwertige, sichere und gesunde Lebensmittel dürfen nicht verramscht werden“, forderte Möllenberg. Die Leidtragenden wären nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Beschäftigten in der Lebensmittelindustrie und die mittelständischen Betriebe. Der Preisdruck werde auf sie abgewälzt, Arbeitsbedingungen verschlechterten sich, der Druck auf die Tariflöhne steige.

Deshalb gehöre zur konsequenten Fortsetzung der Agrarwende auch, soziale Standards bei der Produktion von Lebensmitteln zu berücksichtigen. Möllenberg: „Ministerin Künast darf jetzt nicht stehen bleiben. Die Gewerkschaft NGG hält an ihrer Forderung fest, Gütesiegel auch für konventionelle Lebensmittel einzuführen. Dabei muss berücksichtigt werden, ob soziale Kriterien wie die Einhaltung von Tarifverträgen und Arbeitsschutzbestimmungen erfüllt werden. Wir lassen nicht locker und fordern die bereits vor einem Jahr zugesagte Unterstützung von Renate Künast.“

„Das öffentliche Bewusstsein über den Umgang mit Lebensmitteln und eine gesunde Ernährung muss weiter geschärft werden“, forderte Möllenberg. Bereits an den Schulen müsse damit begonnen werden, die Kinder und Jugendlichen dafür zu sensibilisieren, was auf den Tisch und woher es kommt. „Die Gewerkschaft NGG setzt sich deshalb dafür ein, dass bundesweit an den Schulen der Lebensmittelunterricht eingeführt wird, erklärte der 1. NGG-Vorsitzende.“ Bessere Informationen über gesunde Lebensmittel und ein kritisches Kaufhalten könnten auch dazu beitragen, dass Folgekosten im Gesundheitswesen vermieden werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Haubachstr. 76 22765 Hamburg Telefon: 040/38013105 Telefax: 040/88013220

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