Pressemitteilung | (vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

Grüne Woche: Ampelregierung muss Gesamtkonzept für zukunftsfähige Landwirtschaft vorlegen

(Berlin) - Die Grüne Woche in Berlin rückt ernährungs- und landwirtschaftliche Themen in den Fokus. Um die Landwirtschaft zukunftsfähig aufzustellen, braucht es ein Gesamtkonzept. Ramona Pop, Vorständin des vzbv, kommentiert:

"Im Rahmen der Grünen Woche rücken Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion wieder stärker auf die politische Tagesordnung. In diesem Jahr dominieren die bundesweiten Proteste vieler Landwirt:innen die Debatte. Der aktuelle Frust der Landwirt:innen ist Symptom einer tiefergehenden Grundproblematik. Die Landwirtschaft muss grundlegend transformiert werden, doch es fehlt an klaren politischen Leitlinien. Zwar wird über den Umbau von Subventionen und Bürokratieabbau diskutiert, das konkrete Ziel dieser Maßnahmen ist jedoch unklar.

Verbraucher:innen wünschen sich, dass ihre Lebensmittel zu höheren Tierschutz-, Umwelt- und Sozialstandards erzeugt werden. Das zeigen auch die vorgestellten Empfehlungen aus dem Bürgerrat Ernährung. Diese sehen unter anderem eine Tierwohlabgabe vor, welche den Umbau der Tierhaltung finanzieren und die bäuerliche Landwirtschaft unterstützen soll. Viele Landwirt:innen sind bereit für Veränderungen und setzen sich für eine nachhaltigere Landwirtschaft ein. Dafür brauchen sie jedoch Unterstützung, unter anderem durch faire Preise, gerechte Marktstrukturen und finanzielle Förderung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen.

Die Folgen der Corona Pandemie und des russischen Angriffs auf die Ukraine haben gezeigt: Ein "Weiter so" können wir uns bei der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion nicht leisten. Die Bundesregierung muss ein Gesamtkonzept für eine zukunftssichere Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion vorlegen. Die Maßnahmen aus der Zukunftskommission Landwirtschaft müssen umgesetzt werden. Davon profitieren dann auch die Verbraucher:innen."

Quelle und Kontaktadresse:
(vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Pressestelle Rudi-Dutschke-Str. 17, 10969 Berlin Telefon: (030) 258000, Fax: (030) 25800218

(jg)

NEWS TEILEN: