Pressemitteilung | VdRBW e.V. - Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr - Bundesgeschäftsstelle

Handbuch zeigt Migration im sicherheitspolitischen Kontext

(Bonn) - Migration und deren Auswirkung auf die Lage in den Einwanderungsländern waren zentrale Themen beim sicherheitspolitischen "ZDF-Seminar" der Landesgruppe Rheinland-Pfalz im Reservistenverband. Bei der Veranstaltung am Samstag auf dem Lerchenberg in Mainz stellte der Verband zudem sein neues Praxis-Handbuch "Globale Migration" vor.

Das Werk beleuchtet Wanderungsbewegungen im sicherheitspolitischen Kontext. "Migration bestimmt Gegenwart und Zukunft unseres Landes in erheblichem Maße. Es geht darum, Chancen und Risiken zu erkennen. Das vorliegende Handbuch zeigt eindrucksvoll, dass das 'Phänomen' Migration bereits in den zurückliegenden Jahrhunderten stets auch eine sicherheitspolitische Dimension hatte, die zuweilen - frühzeitig berücksichtigt - erheblich zur Stabilisierung und Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft beitragen konnte", sagte Christian Faul, Vizepräsident für sicherheitspolitische Bildung des Reservistenverbandes. "Andererseits bietet die Geschichte auch viele Beispiele für krisenhafte Entwicklungen aus Migrationsbewegungen. Diesen Spannungsbogen zu verdeutlichen und richtige Antworten im sicherheitspolitischen Kontext exemplarisch aufzuzeigen, sind Ziele dieses Bandes."

Das 398-seitige Werk ist von 15 Reservisten ehrenamtlich in ihrer Freizeit erarbeitet worden. Es kann nicht käuflich erworben werden, steht Interessierten jedoch in den 106 Geschäftsstellen des Reservistenverbandes bald zur Einsicht zur Verfügung.

In Deutschland leben mehr als 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten tragen sie zum wirtschaftlichen Erfolg und zur kulturellen Vielfalt bei. Wanderungsbewegungen bestimmen seit Urzeiten die Entwicklung der Menschen - und sie halten weiterhin an. Besonders die deutsche Wirtschaft ist aufgrund der demografischen Entwicklung auf den Zuzug von Fachkräften angewiesen. Damit sind Migration und Integration nicht nur heute, sondern auch weiterhin Herausforderung und Chance für die Zukunft, die es zu gestalten gilt.

"Wir wollen Heimat bieten, dafür brauchen wir Zusammenhalt"
"Unsere Gesellschaft, unser Land wollen Heimat bieten. Dazu brauchen wir Zusammenhalt. Diesen Zusammenhalt erreichen wir nur durch hohes Engagement und wechselseitige übergreifende Toleranz. Die Hilfe bei der Integration ist Aufgabe aller Teile unserer Gesellschaft", sagte Roderich Kiesewetter MdB, Präsident des Reservistenverbandes. "Gerade unser Reservistenverband, der viele Menschen aus zahlreichen Berufen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und vielfältigem Wissen in seinen Reihen vereint, ist prädestiniert dazu, zum Thema "Migration und Integration" eine Handreichung vorzulegen." Das Handbuch soll eine Grundlage für die sicherheitspolitische Weiterbildung sein. Es lebt von der Nutzung und den Erfahrungen, von der Weiterentwicklung sowie von den Ergänzungsvorschlägen der Anwender.

Effekte und Risiken globaler Migration zu erkennen und zu bewerten, ist eine wichtige Aufgabe aller gesellschaftlichen Gruppen, wobei Parteien und Verbände als Meinungsführer besonders gefragt sind. Die Medien schaffen Öffentlichkeit und transportieren so Bewertungen und Verhaltensweisen gegenüber Migranten. Offizielle Stellen gehen davon aus, dass es derzeit weltweit mehr als 200 Millionen Migranten gibt. Es gilt, gemeinsam herauszufinden, welche Beweggründe sie haben, aus eigenem - oder auch fremdem - Willen ihre Lebensumstände so massiv und nachhaltig zu ändern.

Diese Wanderungsbewegungen wirken sich aber auch auf die globale Sicherheit aus. Armut, Unterdrückung, Krankheiten, Verelendung und Zerfall von Staaten sowie die Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen bewirken Migrationsströme, die die Stabilität und Sicherheit in verschiedenen Regionen gefährden können. Auch die Bundeswehr ist in solchen Krisengebieten im Einsatz, um vor Ort einen Beitrag zur Sicherheit zu leisten. Das schafft Stabilität und gesicherte Lebensbedingungen, so dass Migrationsbewegungen und die mit ihnen einhergehenden destabilisierenden Folgen geringer ausfallen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw), Bundesgeschäftsstelle Pressestelle Zeppelinstr. 7a, 53177 Bonn Telefon: (0228) 25909-0, Telefax: (0228) 25909-77

(cl)

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