Pressemitteilung | Deutsche Polizeigewerkschaft im dbb Landesverband Bayern e.V. (DPolG)

Hohe Dunkelziffer bei Gewalt gegen Polizei

(München) - Hermann Benker, Vorsitzender des bayerischen Landesverbandes der Deutschen Polizeigewerkschaft ( DPolG ), hat begrüßt, dass Innenminister Herrmann bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2009 erstmals darauf hingewiesen hat, dass Polizeibeamtinnen und -beamte selbst sehr häufig Opfer von Gewalt werden. Er bezweifelt allerdings die dabei behauptete rückläufige Entwicklung, da eine differenzierte Deliktserfassung erst seit Anfang diesen Jahres vorgenommen wird. Im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Gewaltkriminalität weist Benker darauf hin, dass die technische Ausweitung der Videoüberwachung auch eine personelle Aufstockung erfordert. Bestätigt sieht sich die DPolG was den "Teufelskreis" zwischen Alkohol und Gewalt gerade bei Jugendlichen und Heranwachsenden anbelangt.

Benker hebt die große Leistung der Bayerischen Polizei hervor, die trotz enormer Aufgabenbelastung und dünner Personaldecke einmal mehr dafür gesorgt hat, dass der Innenminister auch diesmal positive Aspekte berichten konnte.

Hinsichtlich der Gewalt gegen Polizeibeamte sieht Benker mangels statistischer Erfassungen in den letzten Jahren eine große Dunkelziffer, so dass erst die PKS ab 2010 wegen der ausdrücklichen Erfassung dieser Fälle mehr Aufschluss geben wird.

Hinsichtlich der Einrichtung einer flächendeckenden Videoüberwachung gibt Benker zu bedenken, dass die Polizei auch personell in die Lage versetzt werden müsse, auf die Beobachtungen unmittelbar zu reagieren.

Zur Bekämpfung des "Komasaufens" hat Benker die Forderung der DPolG zur Einführung eines generellen Verkaufsverbots für Alkohol an Tankstellen und Kiosken zur Nachtzeit zwischen 20 und 6 Uhr bekräftigt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Polizeigewerkschaft Landesverband Bayern (DPoIG) Pressestelle Erzgießereistr. 20b, 80335 München Telefon: (089) 526004, Telefax: (089) 529725

(el)

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